Ratingen,

Wiederholung der Aktion "Pyrotechnik an Schulen"

Auch in diesem Jahr waren die Sprengberechtigten und Sprenghelfer des OV Ratingen wieder unterwegs in Sachen "Schülersensibilisierung im Umgang mit Feuerwerkskörper".

Foto: THW Ratingen (Archiv)

Nachdem man im letzten Jahr mit der Erich-Kästner-Grundschule nur eine Schule besuchte, waren es in diesem Jahr mit der Karl-Arnold-Grundschule, Johann Peter Melchior Grundschule und die Grundschule für Sprachbehinderte in Mettmann schon 4 Schulen. Insgesamt wurde die Prophylaxe in 15 Klassen durchgeführt.

Mit der Sprachbehinderten Schule in Mettmann fingen wir am 19. November an und besuchten in den folgenden wochen jeweils eine andere Schule. In den Jahren zuvor hatte das Staatliche Amt für Arbeitsschutz (StAfA) diese Maßnahme durchgeführt. Und da in diesem Jahr der verantwortliche Sachbearbeiter in den Ruhestand gegangen ist, bat man das THW Ratingen um Unterstützung. Gerne haben wir diese Aufgabe übernommen, auch wollten wir uns mit einem staatlichen Vertreter messen lassen. Wir haben mit Bravour bestanden.

Den Kindern im Alter zwischen 7 und 11 Jahren wurde zuerst eine Präsentation mit Laptop und Beamer gezeigt. Nach den Erfahrungen des letzten Jahres haben wir diese nur leicht abgeändert und einige animierte Grafiken eingefügt, die dann an bestimmten Stellen die Aufmerksamkeit der Kinder noch einmal auf markante Punkte zieht.

Nach gut 30 Minuten sind wir dann auf den Schulhof gegangen, um den Kindern an einer Holzpuppe mit Gipshand bestückt zu zeigen was passiert, wenn ein Feuerwerkskörper in der Hand detoniert. Weiterhin haben wir gezeigt, welche Auswirkungen es hat, wenn man einen Feuerwerkskörper wirft (er soll auf den Boden gelegt werden) und der in einer Jackenfalte am Hals landet und dort detoniert. Hier haben wir einen Knallkörper an einem mit Papier beklebten Luftballon befestigt und gezündet. Der Luftballon hat hierbei nicht als symbolischer Kopf gedient, sondern sollte die Art des Trommelfells darstellen, welches von einer ähnlichen Beschaffenheit ist. Als letzte Demonstration haben wir den Kindern, Eltern und Lehrern gezeigt, dass ein kleiner statischer Funke ausreicht, eine geringe zusammen gesammelte Menge an Schwarzpulver zu initiieren. Eine Menge von ca. 26 gr. Schwarzpulver (Menge von 3 Knallkörpern) reicht aus um mit dessen Stichflamme einen riesigen Schaden zu erzeugen - wie man auf den Bildern gut erkennen kann.

Auch der Regionalsender Radio Neandertal war anwesend und interviewte die Kinder über das Gelernte. Auch uns wurde die ein oder andere Frage gestellt.

Kurz vor Weihnachten ist uns dann aus der Schule ein Brief mit überraschendem Inhalt ins Haus geflattert. In den einzelnen Klassen wurde unsere Präsentation intensiv nachgearbeitet und die Kinder haben uns tolle Bilder gemalt und dazu kleine Briefe geschrieben. Darüber haben wir uns riesig gefreut.
Beispielhaft haben wir einige Ergebnisse am Ende des Berichts bereitgestellt.

Auch bei den anderen beiden "Neuen Schulen" wurde unsere Arbeit mit viel Euphorie und Wissbegierde honoriert. Die Johann-Peter-Melchior-Schule hat zuerst nur die Viertklässler unterrichten lassen und war davon überzeugt, im nächsten Jahr neben den Viertklässlern, auch die Schüler der Dritten Klassen mit einzubeziehen.

Bei der Erich-Kästner-Schule wurden wir überrascht. Der WDR hatte von unserer Aktion gehört und wollte einen Bericht für die aktuelle Stunde drehen. Irgendwie hat es dann aber doch nicht geklappt. Macht nichts, denn besonders positiv fanden wir das riesige Engagement des Hausmeisters (Herr Groch), der uns einen Positivabdruck einer Gipshand hat fertigen lassen, so dass wir diese zukünftig gießen können.

Die 4. Klasse, damit die Schüler der ehemaligen Dritten Klasse, haben in diesem Jahr eine Wiederholung der Belehrung bekommen. Die im vorherigen Jahr gezeigte Präsentation haben wir so abgewandelt, dass wir den Unterricht interaktiv gestalten konnten. Wir waren enorm überrascht, was bei den Kindern alles noch präsent war.

Dem Grunde nach kannten sie noch alle Regeln und auf was man beim Abbrennen von Feuerwerkskörpern achten muss. Neben dem Frage-Antwort Unterricht wurde der Praktische Teil richtig praktisch durchgeführt. Die Kinder haben in 2er Gruppen je einen Feuerwerksartikel der Klasse I unter unserer Aufsicht abgebrannt. Sie mussten die Gebrauchsanleitung lesen und genau danach den Körper abbrennen.

Uns hat ebenfalls sehr gefallen, dass einige Eltern dem Aufruf gefolgt sind, dem Unterricht beizuwohnen.

Die positive Resonanz bestätigt uns in unserer Aktion und darum werden wir auch im Jahr 2005 an den Schulen tätig werden.

Auch hat der OV Neuss an einer unserer Veranstaltung teilgenommen, mit dem Ziel, im kommenden Jahr diese Maßnahme an die Schulen des Kreises Neuss zu bringen.

Ich möchte mich an dieser Stelle ganz besonders bei allen Kameraden bedanken, die sich an diesen Tagen Urlaub genommen haben und damit sehr zum Gelingen beigetragen haben.

Ein weiterer Dank geht zum einen an den Verband der Pyrotechnischen Industrie (VPI) der seinen Sitz hier in Ratingen hat und zum anderen auch an die Fa. Keller Feuerwerk Bochum, die uns mit Unterrichtsmaterial unterstützt haben. Auf deren Internetseiten kann man sich etliche Informationen und Sicherheitsanmerkungen zum Abbrennen von Feuerwerkskörpern finden.


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