Die Wasserentnahme aus fließenden Gewässern und die Übergabe an die Feuerwehr ist eine wichtige Fähigkeit der Fachgruppen Wasserschaden/Pumpen. Denkbar ist ein derartiger Einsatz des THW beispielsweise bei Groß- oder Waldbränden. Mittels Pumpen wird das Wasser dafür aus dem Gewässer entnommen und über Schläuche zu einem Pufferbecken geleitet. Aus dem Becken wird das Wasser dann mittels THW-Pumpe in die Tanks der Feuerwehrfahrzeuge befördert. Alternativ kann auch die Pumpe der Feuerwehr zum Einsatz kommen.
Die Länge der Schlauchstrecke ist dabei genauso flexibel wie die Wassermenge, die gepumpt wird. Im Bedarfsfall kommen Verstärkerpumpen und zwischengeschaltete Pufferbecken zum Einsatz, wenn die Topographie dieses notwendig macht. Reichen die Ressourcen einer Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen nicht aus, können weitere Gruppen personell und materiell unterstützen.
Insbesondere die praktische Umsetzung der Übergabe stand im Fokus der Ausbildung. Somit machten sich die ehrenamtlichen THW-Kräfte morgens auf dem Weg nach Hösel, wo auf einem Wanderparkplatz direkt am Angerbach das Material in Stellung gebracht wurde. Gemeinsam wurden mit den Kräften der Feuerwehr verschiedene Arten der Übergabe getestet. Die THW-Gruppenführerin Franziska Schindler fasst zusammen: „Wir wissen nun nicht nur in der Theorie, wie wir der Feuerwehr Löschwasser bereitstellen können, sondern auch in der Praxis. Darüber hinaus haben wir wertvolle Informationen zur Übergabe und Dimensionierung der Förderstrecken gewonnen und können diese im Einsatzfall berücksichtigen.“
Am Nachmittag wurde die Wasserentnahme an einem anderen Ort in Ratingen ein zweites Mal aufgebaut. Dort allerdings ohne Beteiligung der Feuerwehr.
