Am Donnerstag wurde das THW durch die Stadt Monheim am Rhein im Rahmen der Amtshilfe um Unterstützung bei der Errichtung einer Flüchtlingsunterkunft gebeten. Der Ortsverband Hilden übernahm hier gemeinsam mit Mitarbeitern der Stadt den Aufbau von Feldbetten in einer Sporthalle. Weiter wurde ein Sportplatz und angrenzende Flächen neben der Halle zu einem Aufenthalts- und Verpflegungsbereich umgerüstet. Dazu wurden die Flächen mit Scheinwerfern und Leuchtballonen so ausgestattet, dass auch in der Dunkelheit ein gefahrloser Aufenthalt möglich ist. Eine Aufgabe für die Fachgruppe Beleuchtung. Im Verlauf der Woche wurde diese Aufgabe Schritt für Schritt an ein Unternehmen der freien Wirtschaft übergeben und die eingesetzte Ausstattung wurde am Wochenende zurückgebaut.
Ebenfalls bat die Stadt um Unterstützung bei der Verpflegung der Flüchtlinge, da kurzfristig kein Unternehmen diese Leistung erbringen konnte. Hier wurde der Verpflegungstrupp der Fachgruppe Logistik aus Düsseldorf mit Unterstützung der Küchencrew des THW Ratingen entsendet. Ab Freitagmorgen wurde bis Montagabend Frühstück, Mittagessen und Abendessen durch die ehrenamtlichen Einsatzkräfte zubereitet. Gekocht wurde das Mittagessen im Ortsverband Ratingen und danach nach Monheim zur Ausgabe geliefert. Da ein durchgängiger Küchenbetrieb eine enorme Belastung für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte darstellt, war das Ziel der Stadt hier zeitnah auf Unternehmen zurückzugreifen. So konnte ein Unternehmen gefunden werden, welches ab Dienstagmittag in einem ersten Schritt das Kochen des Mittagessens übernommen hat. Die Zubereitung des Frühstücks und des Abendessens, sowie die gesamte Ausgabe von Frühstück, Mittag- und Abendessen erfolgte weiter durch Einsatzkräfte des THW. Ab Sonntagmittag übernahm ein Unternehmen die komplette Versorgung, sodass auch hier das THW seine gesamte Küchentechnik zurückbauen konnte.
An diesem Einsatz waren Helferinnen und Helfer aus den Ortsverbänden Düsseldorf, Hilden und Ratingen im Einsatz – vor Ort, aber auch in den Unterkünften, von wo aus die diversen notwendigen Absprachen getroffen wurden und die Hintergrundlogistik geleistet wurde. Egal welche Aufgabe jeder einzelne erfüllte und egal wie anstrengend diese war, in den Augen der Ehrenamtlichen war ganz klar zu erkennen: Wir helfen hier gerne - nicht nur weil wir es können, sondern auch, weil wir es wollen!
Albrecht Broemme, Präsident des THW, hob den gesellschaftlichen Aspekt bei Einsätzen dieser Art hervor: „Wir haben als Gesellschaft die Pflicht, diejenigen, die in ihrer Not zu uns kommen, menschwürdig unterzubringen. Wie wichtig dabei die Unterstützung des THW ist, haben die vergangenen Wochen verdeutlicht. Mit unserer Arbeit an und in den Notunterkünften in Deutschland zeigen wir, dass das THW stets bereit ist, Menschen in Notlagen zu helfen.“