Auf Einladung des Ortsverbands Heidelberg reisten Anfang April drei ehrenamtliche Einsatzkräfte des THW Ratingen mit ihren vier Rettungshunden nach Malchin in Mecklenburg-Vorpommern. Dort fand vom 6. bis zum 11. April 2025 eine gemeinsame Ausbildungswoche im Trainingszentrum TCRH statt. Insgesamt nahmen rund zwanzig Personen aus verschiedenen Hilfsorganisationen teil – darunter auch Einsatzkräfte der Feuerwehr Rheinland-Pfalz, der Feuerwehr Frankfurt sowie der Organisation Redog aus der Schweiz.
Bereits am Sonntag begann das Training. In drei gemischten Gruppen mit fünf bis sieben Personen wurden im Wechsel verschiedene Schadensszenarien auf dem weitläufigen Übungsgelände des TCRH bearbeitet. Die realitätsnahen Trümmerlagen stellten für Mensch und Tier eine besondere Herausforderung dar. Für die vier Rettungshunde aus Ratingen stand vor allem die Motivation und das sichere Bewegen in ungewohnten Umgebungen im Vordergrund. Die Fortschritte in der Trittsicherheit waren von Tag zu Tag spürbar - aber auch der Muskelkater machte sich bemerkbar, weshalb die Belastung individuell angepasst werden musste.
Eine Besonderheit für die Teilnehmenden aus Ratingen war die Einteilung in eine Gruppe gemeinsam mit den beiden Feuerwehren. Hier ergab sich ein intensiver Austausch über unterschiedliche Ausbildungsansätze, Einsatztaktiken und Organisationsstrukturen – eine große Bereicherung für alle Beteiligten.
Neben den Übungseinheiten gab es auch Raum für Kameradschaft: Am Dienstagabend kamen die Gruppen beim gemeinsamen Grillen zusammen. Ein besonderes Highlight war die Nachtübung am Mittwoch, die gemeinschaftlich von Feuerwehr und THW vorbereitet und durchgeführt wurde.
In den letzten Tagen konnten die eingespielten Teams ihr Wissen weiter vertiefen – auch unter dem Aspekt wechselnder Witterungsverhältnisse. So demonstrierte ein Rettungshund aus Ratingen eindrucksvoll, wie fein sein Geruchssinn arbeitete: Während seine Vorgänger stets dieselbe Stelle zur Anzeige einer versteckten Person nutzten, zeigte er auf einen ganz anderen Punkt – weil die Witterung durch ein Rohr in einen angrenzenden Raum zog.