Die achtköpfige Mannschaft hat sich wochenlang auf den 22. Juli vorbereitet. Der dritte Lagertag stand ganz im Zeichen des Landeswettkampfes und um 10.30 Uhr ging es los. Das Szenario sah einen Marathonlauf vor, den die THW-Jugend unterstützt und sich öffentlichkeitswirksam präsentiert. Die Junghelferinnen und Junghelfer hatten die Laufstrecke abzustecken und einen Tisch für die Getränkeausgabe des Veranstalters an die Läufer zu bauen. Aus Rundhölzern und Rohren bauten die jungen THWler ein Duschportal, aus dem Wasser rieselte und die Läufer erfrischte. Die Wasserförderung hierfür übernahmen die Jugendlichen natürlich auch.
Im Rahmen einer Schauübung demonstrierten die Jugendlichen die Betreuung und Rettung einer verletzten Person mittels schiefer Ebene und Leiterhebel. Nach zwei Stunden Arbeit bei hochsommerlichen Temperaturen und zwei 15 minütigen Pausen war es dann geschafft und die Phase des Wartens brach an. Kurz nach 15 Uhr wurden die Ergebnisse verkündet: Die Ratinger Mannschaft belegte unter den zehn angetretenen Teams den siebten Platz. Die Jugendlichen nahmen Pokal und Urkunde aus den Händen von THW-Präsident Albrecht Broemme, Bundesjugendleiter Ingo Henke und Landesjugendleiter Matthias Berger entgegen.
Die Freude war groß als ein zweiter Pokal nach Ratingen ging: Der Kreativpokal der THW-Landesvereinigung NRW. Die Ratinger Jugendgruppe präsentierte sich nach Ansicht der Jury mit ihrem Plakat und extra für den Tag gestalteten T-Shirts am besten den Teilnehmern und Besuchern des Marathonlaufs.
Die Reise begann zwei Tage früher. Am Freitagvormittag machten sich die elf Ratinger Jugendlichen mit ihren beiden Betreuern zusammen mit den Hildener Teilnehmenden in vier Fahrzeugen auf den Weg nach Ostwestfalen. Nachdem die Kolonne den Meldekopf passiert hatte, fuhren die beiden Jugendgruppen auf das Lagergelände. Dort schlug man die Zelte auf, richtete sich ein und erkundete das Lagergelände.
Der erste ganze Lagertag bot bereits den ersten Ausflug. Mit den Jugendgruppen Detmold, Lippstadt und Nettetal ging es ran an den Pudding, genauer gesagt in die Dr. Oetker Erlebniswelt nach Bielefeld. Dort machten die Jugendliche Einblicke in die Unternehmensgeschichte, Qualitätssicherung, Produktentwicklung und Produktion. Die Führung rundete die Verkostung von Müsli, Pizza, Brownies und natürlich Pudding ab.
Die Besichtigung des Flughafen Paderborn-Lippstadt stand am Montag, dem Tag nach dem Wettkampf, auf dem Plan. Die Jungen und Mädchen erfuhren im Terminal mehr über die Abläufe und Einrichtungen am Flughafen. Dann ging es mit einem Bus auf das Vorfeld. Bei der Rundfahrt konnten Infrastruktur, Fahrzeuge sowie Starts und Landungen aus der Nähe beobachtet werden.
Die Welle machten die Jugendgruppen Hilden und Ratingen am Folgetag. Bei weiterhin hohen Temperaturen kühlten sich die beiden Gruppen im Erlebnisbad „Die Welle“ in Gütersloh ab. Neben dem namensgebenden Wellenbecken und dem Freizeitbecken waren drei Rutschen das Highlight des Bads und entsprechend hoch frequentiert. In der doppelröhrigen Bahn mit Zeitmessung lieferten sich die THWler packende Rennen, während die andere Rutsche mit Lichteffekten für Spannung sorgte. Am Nachmittag teilte sich die Ratinger THW-Nachwuchs auf: Ein Teil gestaltete Turnbeutel, während der andere Teil die Dokumentationsstätte Stalag 326 erkundete und mehr über das Schicksal vor allem sowjetischer Kriegsgefangener erfuhren; den Abschluss bildete der Besuch des sowjetischen Ehrenfriedhofs.
In die Savanne verschlug es die Hildener und Ratinger THWler beim Besuch des Safariparks Zoo Stukenbrock am Mittwoch. Bei der Fahrt mit den Mannschaftstransportwagen durch das Wildgehege konnten Löwen, Giraffen und weitere Tiere in fast freier Wildbahn bestaunt werden. Um Nashorn, weiße Löwen und Geparden anschauen zu können, mussten die Fahrzeuge verlassen werden, denn diese waren in ihren Gehegen im Freizeitpark anzutreffen. Dort warteten ebenfalls verschiedene Fahrgeschäfte und Attraktionen auf einen Besuch.
Der Donnerstag wurde auf dem Lagergelände verbracht, ehe es am Freitag schon wieder nach Ratingen ging. Das Fazit nach acht Tagen: hochsommerliches Wetter, abwechslungsreiches Programm, neue Kontakte zu anderen Jugendgruppen und eine erfolgreiche Teilnahme am Landeswettkampf.