Simmerath,

Sprengung sichert Besinnungspfad in Simmerath

Das Technische Hilfswerk (THW) sprengte eine Buche und vier Fichten im Nationalpark Eifel (Bezirk Dedenborn). Dieses war notwendig, da bei einer Verkehrssicherheitsbegehung festgestellt wurde, dass diese Bäume aus Sicherheitsgründen nicht konventionell gefällt werden konnten.

Foto: THW / Andreas Fröhlich

Mit einem Amtshilfeersuchen wandte sich am 7. Oktober 2011 der Landesbetrieb Wald und Holz NRW an den THW-Landesverband NRW. Die Bitte war, dass Bäume sprengtechnisch gelegt werden sollten, die bei einer Verkehrssicherheitsbegehung auf einem Besinnungspfad als nicht sicher eingestuft wurden. Eine gut neunzig Zentimeter dicke Buche, die im Kronenbereich morsch war, konnte nicht gefahrlos mit einer Motorsäge gefällt werden. Gleiches galt für vier rund dreißig Zentimeter dicke Fichten.

Somit machten sich am 15. Oktober die Aufsichtsperson Sprengen des THW-Landesverbandes NRW und THW-Sprengberechtigte aus Stolberg und Ratingen auf den Weg in den Nationalpark Eifel nach Simmerath. Um 8.00 Uhr war man vor Ort und wurde von Bernd Dickmann, Leiter des Nationalparkbezirks Dedenborn, begrüßt. Ebenfalls waren der stellvertretende Ortsbeauftragte von Simmerath, Christian Ruf, sowie Wolfgang Friebe, Geschäftsführer des THW-Geschäftsführerbereiches Aachen, anwesend, um sich das Baumfällen der anderen Art einmal anzusehen.

Nach einer kurzen Fahrt in den Nationalpark hinein konnte dann mit den Vorbereitungen begonnen werden. Vorher erhielten aber alle Beteiligten eine Sicherheitsbelehrung. Bernd Dickmann bat die Sprengberechtigten darum, die Bäume so zu sprengen, dass sich das Sprengergebnis in das Bild des urbaren und naturbelassenen Nationalparks einpasst.

Eine Aufgabe, die so bis dato den Sprengberechtigten noch nicht untergekommen war. Also an die Arbeit! In die Buche wurden vier Löcher gebohrt, um rund achthundert Gramm gelantinösen Sprengstoffs aufzunehmen. Die Fichten wurden mit Sprengschnur umwickelt. Um 11.00 Uhr erfolgte das erste Sprengsignal. Je am Anfang und am Ende des Schöpfungspfades „Dem Leben auf der Spur“ wurde die Sicherheit durch Mitarbeiter des Naturparks hergestellt. Dann der erste Knall – die Buche fiel. Rund fünf Minuten später der zweite Knall und auch die Fichten fielen. Zu liegen kamen alle Bäume wie es gewünscht war.

Bernd Dickmann war vom Ergebnis beeindruckt. Er will nun auch bei seinen Kollegen dafür werben, dass bei Bäumen, die für das Fällen mit der Motorsäge ungeeignet sind sowie ein hohes Gefahrenpotential für den Motorsägenführer bergen, das sprengtechnische Legen angewandt wird.

Um 11.30 Uhr war das Material wieder auf den Fahrzeugen verlastet und die Heimreise konnte angetreten werden.


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