Düsseldorf,

Sprengtechnisches Öffnen von Transport-/Seecontainern

Am 26.02.2005 trafen sich die Sprengberechtigten der Ortsverbände Neuss und Ratingen im Düsseldorfer Containerhafen mit Vertretern der Feuerwehren aus der näheren Umgebung, um das sprengtechnische Öffnen von Transport-/Seecontainern zu erproben.

Foto: THW Ratingen (Archiv)

Bei einer Präsentationssprengung im Herbst 2004 "Sprengtechnisches Herstellen von Rauchabzügen und Rettungswegen in Gebäuden" durch die Sprengberechtigten des Ortsverbandes Ratingen für die Feuerwehren aus dem Raum Düsseldorf wurde von den Teilnehmern die Frage gestellt, ob es auch möglich sei, Stahlcontainer sprengtechnisch zu öffnen? Die Feuerwehren, zu deren Einzugsgebiet auch Containerumschlagplätze gehören, sehen ein Problem im wachsenden Transport von Gefahrgut in Frachtcontainer und suchen nach Lösungen, diese im Brandfall gefahrlos zu öffnen.

Dieser Aufgabe wollten sich nun die Sprengberechtigten der Ortsverbände Neuss und Ratingen stellen. Die einzige Vorgabe, die von Seite der Feuerwehr kam, war eine Mindestgröße der Öffnung von 30 cm, damit ein Schaumrohr durchpasst.

Die Zusammenarbeit der beiden Ortsverbände ist seit über 5 Jahren im Bereich Sprengen sehr eng zusammengewachsen. Neben der Durchführung von etlichen Fortbildungsveranstaltungen für den THW-Landesverband Nordrhein-Westfalen haben die Sprengberechtigten aus Neuss und Ratingen auch das sprengtechnische Herstellen von Rauchabzügen und Rettungswegen bei den Feuerwehren publik gemacht und konnten daher im November letzten Jahres auch den ersten Einsatz in Mönchengladbach verzeichnen.

Durch die freundliche Unterstützung der Düsseldorfer Containerhafen GmbH (DCH) konnten am vergangenen Samstag mehrere Sprengversuche an einem Seecontainer durchgeführt werden. Dieser wurde uns für die Versuche zur Verfügung gestellt. An dieser Stelle möchten wir uns bei der DCH GmbH für diese Unterstützung bedanken.

Die Container sind aus 1,5-2 mm starkem Trapezblechen hergestellt. Sie verfügen an einer Stirnseite über eine zweiflüglige Türe. Jeder Flügel wird durch zwei Verschlüsse gehalten. Bei der Zwischenlagerung der Container im Hafen können diese gestapelt übereinander und/oder nebeneinander stehen, so dass ein Angriff mit großer Wahrscheinlichkeit durch die Tür oder durch die Rückseite erfolgen muss.

Es wurden im Vorfeld etliche Verfahren durchgerechnet und diskutiert, im Hinterkopf immer, dass es sich um eine Stahlsprengung handelt, bei der ein großer Sicherheitsradius gewählt werden muss. Nach Rücksprache mit dem Staatlichen Amt für Arbeitsschutz Wuppertal konnte der notwendige Absperrkreis auf ein Minimum reduziert werden. Auch die Art der einzusetzenden Sprengstoffe musste bedacht werden. Hierbei erhielten wir die Unterstützung von unterschiedlichen Polizeieinheiten, die mit ihrem großen Erfahrungspotential beratend zur Seite standen.

Die anwesenden Feuerwehrvertreter waren nach Abschluss der Sprengversuche von den Ergebnissen mehr als überzeugt und werden diese in ihren zukünftigen Einsatzplanungen mit einbeziehen.

Weitere Informationen zu den eingesetzten Sprengstoffen und Lademengen können bei den verantwortlichen Sprengberechtigten in Neuss und Ratingen erfragt werden. Kontaktadressen finden sich auf den Homepages der beiden Ortsverbände.


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