Genf,

SEEBA-Reklassifizierung mit Ratinger Beteiligung

Die Schnell-Einsatz-Einheit Bergung Ausland (SEEBA) des Technischen Hilfswerks (THW) wurde nach einer 48-stündigen Großübung in Genf zum zweiten Mal reklassifiziert. Die SEEBA erfüllt damit weiterhin die Rahmenvorgaben (Guidelines) der Vereinten Nationen (UN) für Rettungseinsätze nach Erdbeben. Rund 20 Helferinnen und Helfer aus Nordrhein-Westfalen waren Teil des erfolgreichen Teams. Mit dabei auch das neu in die SEEBA aufgenommene Rettungshundeteam Christine und mit ihrem Border Collie Joris.

Anstrengende Tage liegen hinter den Einsatzkräften der SEEBA. Die Arbeit hat sich jedoch gelohnt: Das Team ist offiziell reklassifiziert. (Foto: THW / Kai-Uwe Wärner)

„Die SEEBA des THW hat heute mit Erfolg die Reklassifizierung nach UN-Standard durchlaufen. Ich gratuliere diesem THW-Team. Die Übungen und Vorbereitungen haben sich gelohnt!“, zeigte sich THW-Präsident Albrecht Broemme nach der bestandenen Prüfung zufrieden. Diese fand im Rahmen der internationalen Übung „ACHILLES 2017“ statt.

Beobachtet und bewertet durch erfahrene Spezialisten aus acht Ländern zeigten die 73 SEEBA-Kräfte mit ihren acht Suchhunden ihr Können. Angenommen wurde ein Erdbeben der Stärke 7,1, das die Republik Jureneva erschüttert hat. Laut Szenario haben mehr als 1000 Personen ihr Leben verloren, 3000 Menschen sind verletzt und weitere Tausende werden unter den Ruinen ihrer Wohnhäuser vermisst.

Dabei bewiesen die Einsatzkräfte, dass sie alle Abläufe und Handgriffe beherrschen, die nach einer solchen Katastrophe notwendig sind. Mit Suchhunden und technischem Ortungsgerät spürten sie vermisste Personen auf und befreiten sie aus den Trümmern. Dazu mussten die THW-Kräfte – unter Einsatz von Betonkettensäge oder Plasmaschneider – technisch anspruchsvolle Durchbrüche durch Beton, Stahl und Holz vornehmen. Auch das Abstützen von Gebäuden und das Bewegen von Lasten waren Teil der Übung. Zusätzlich beurteilten die Prüfer, wie sich die SEEBA im Katastrophengebiet selbst koordinierte und mit anderen Rettungsorganisationen sowie mit den Behörden vor Ort zusammenarbeitete.

Mit dabei war auch die Ratinger Helferin Christine, die gemeinsam mit ihrem Border Collie Joris erst vor einigen Wochen in die SEEBA aufgenommen wurde. Nach der Übung zeigte sich Christine begeistert: „Es waren einige anstrengende Tage, aber die Mühen haben sich gelohnt. Joris und ich haben viele neue Erfahrungen gemacht. Wir freuen uns auf die weitere Mitarbeit.“


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