Durch die örtliche Einsatzleitung wurden nach einer groben Erkundung die folgenden Einheiten angefordert: Ein Zug der Feuerwehr Ratingen inklusive Einsatzleitwagen 1, ein Technischer Zug mit Fachgruppe Ortung des THW OV Ratingen sowie die Fachgruppe Ortung des OV Wuppertal. Auf Grund der Vielzahl der Einsätze in und um Hamminkeln erhielten die Kräfte ihren eigenen Einsatzabschnitt im Bereich Hamminkeln-Kanonenberge der eigenständig abgearbeitet werden musste.
Die Einheiten wurden am Samstagmorgen auf dem Gelände des THW Ratingen zusammengezogen, und von dort aus im geschlossenen Verband in Richtung Hamminkeln verlegt. Dort angekommen bot sich den Helferinnen und Helfern ein Bild des Schreckens: Diverse Gebäude waren teilweise oder komplett eingestürzt, an diversen Stellen brannte es, Autos waren von der Straße abgekommen und in Gebäude gefahren oder von herab fallenden Trümmern getroffen worden…
Umgehend wurde damit begonnen die einzelnen Einsatzstellen abzuarbeiten. Für die 1. Bergung bedeutete dieses, dass ein Zugang zum Keller eines bis auf die Grundmauern eingestürzten Gebäudes hergestellt werden musste, da dort Personen vermutet wurden. Die 2. Bergung hatte den Auftrag Personen aus einem weiteren Gebäude zu retten. Der Zugang zum Gebäude musste mittels Steckleiterteilen erfolgen, da alle anderen Zugänge versperrt waren. Gerettet wurden die Personen dann mittels Leiterhebel. Das erste Szenario für die Feuerwehr war ein Verkehrsunfall. Ein PKW war von der Straße abgekommen und senkrecht in einem Hauseingang zum stehen gekommen. Der Fahrer musste mittels schwerem Gerät befreit werden. Des Weiteren wurde bei dieser Einsatzstelle ein Brand gelöscht sowie auslaufendes Öl aufgefangen. Für die Fachgruppen Ortung bestand der erste Einsatzauftrag darin, in einem Waldstück eine Flächensuche durchzuführen. Auch diese Aufgabe wurde gelöst.
Darüber hinaus gab es verschiedene Szenarien, die die Zusammenarbeit von Feuerwehr und THW erforderten. Eines davon war ein unter Trümmern begrabener PKW, dessen Fahrer sich nicht mehr aus eigener Kraft befreien konnte. Daher schaffte die Feuerwehr Ratingen eine Zugangsöffnung, so dass Kräfte des THW diesen aus dem Fahrzeug retten konnten. Ein zweites Szenario sah eine schwere Rauchentwicklung aus einem Gebäude vor, in dem mehrere Personen vermisst wurden und der Keller unter Wasser stand. Eine Erkundung ergab, dass auch hier ein Fahrzeug in das Gebäude gefahren war. Parallel zur Brandbekämpfung durch die Feuerwehr wurden gemischte Trupps von Feuerwehr und THW eingesetzt um unter schwerem Atemschutz das völlig verrauchte Gebäude nach vermissten Personen zu durchsuchen. Nachdem diese gefunden wurden erfolgte die Rettung dieser gemeinsam durch Kräfte der Feuerwehr und des THW.
Für die Fachgruppen Ortung bot die Suche nach Vermissten auf einem Schrottplatz ein weiteres interessantes Einsatzszenario.
Ein weiteres Szenario für die Feuerwehr war eine schwer verletzte Person, die unter einer Telefonzelle eingeklemmt war.
Es folgte ein gemeinsames Abendessen für alle beteiligten Einsatzkräfte.
Für die Bergungsgruppen stand nach einer kurzen Pause ein letztes Einsatzszenario an. Es musste eine unter einem entgleisten Kesselwagen eingeklemmte Person gerettet und der Kesselwagen wieder auf die Gleise gestellt werden. Die Rettung der eingeklemmten Person wurde im Verlauf der Abendstunden abgearbeitet. Das Aufgleisen erfolgte aber erst am folgenden Morgen.
Die Verpflegung – insbesondere die Versorgung mit kalten Getränken – während der gesamten Übung wurde durch die Küche des OV Ratingen sichergestellt.
Das THW Ratingen bedankt sich bei allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit insbesondere bei den beteiligten Helfern des Ortsverbandes Velbert für die hervorragend vorbereiteten Schadenslagen zu dieser Übung.