Wesel,

Rettungshundeteams gemeinsam ausgebildet und geprüft

Zwei Ratinger Teams, bestehend aus Hund und Mensch, legten erfolgreich die Vorprüfung für Rettungshunde ab. Hierzu waren die Kräfte der Fachgruppe Ortung aus Ratingen nach Wesel gefahren. Gemeinsam mit weiteren Kräften aus Emmerich wurden die Prüfungen abgenommen und anschließend das Übungsgelände zur weiteren Rettungshundeausbildung genutzt.
Foto: THW / Lars Harsveldt

Foto: THW / Lars Harsveldt

Für zwei Rettungshundeteams aus Ratingen wurde es am Sonntag in Wesel nach einer umfangreichen Ausbildungsphase ernst. Die Teams Laura mit Amy und Christine mit Clooney traten zur Rettungshundeteamprüfung Stufe 2 (Vorprüfung) an. Gemeinsam mit weiteren ehrenamtlichen aus Emmerich war die Prüfung auf dem Übungsgelände in Wesel vorbereitet worden. Beide Teams meisterten die gestellten Aufgaben souverän und bestanden die Prüfung. Ausruhen ist jedoch nicht möglich, denn nun heißt es für alle, sich auf die Hauptprüfung vorzubereiten.

Weiterhin wurden die Möglichkeiten vor Ort genutzt, um die jährlich vorgeschriebenen Einsatztests zu absolvieren. Insgesamt stehen in Ratingen derzeit acht Teams für die Suche in Trümmern, fünf für die Suche in der Fläche sowie ein zum Personenspürhund ausgebildetes Team für Einsätze zur Verfügung. Darüber hinaus befinden sich vier Teams in der Ausbildung, von denen jeweils zwei den Eignungstest bzw. die Vorprüfung bestanden haben.

Den Nachmittag nutzten die Kräfte der Fachgruppen Ortung aus Emmerich und Ratingen zur gemeinsamen Ausbildung. Unterschiedliche Gelände-, Gebäude- und Trümmerstrukturen boten den gemischten Teams abwechslungsreiche Szenarien.

Hintergrund:

In vielen Schadensszenarien ist neben dem Einsatz von Technik auch der Einsatz von geprüften Rettungshunden zur Vermisstensuche erforderlich. Deshalb hält das THW mit den Fachgruppen Ortung Typ A und B Spezialisten auf dem Gebiet der Vermisstensuche mit Rettungshunden vor. Damit ein Hund im Einsatzfall seine Aufgabe zuverlässig erfüllen kann, ist jedoch eine umfangreiche Ausbildung notwendig. Diese erfolgt in jedem Ortsverband nach bundesweit einheitlichen Standards. Mensch und Hund bilden ein Team.

Die Ausbildung ist in mehreren Stufen aufgebaut und beginnt mit einem Eignungstest. Dieser Eignungstest setzt sich aus vielen einzelnen Überprüfungen zusammen. Neben der Unterordnung werden die Nasenveranlagung, die Kondition, die Arbeitsbereitschaft, das Sozialverhalten und das Wesen beurteilt. Dieser Test soll die grundsätzliche Eignung des Teams sicherstellen. Ist diese Hürde geschafft, steht als nächstes die Vorprüfung auf der Agenda. Diese Prüfung und vor allem die Arbeit hin zu dieser Prüfung bereitet das Team auf seine kommenden Aufgaben vor. Es stellt eine erste Überprüfung dar und spiegelt der Helferin oder dem Helfer den aktuellen Leistungsstand wieder. Als nächstes muss das Team die Einsatzfähigkeit erlangen. Unterschieden wird dabei in Einsatzfähigkeit für die Suche in Trümmern und in der Fläche. In einem ersten Schritt muss das Team eine Suchprüfung in Trümmerstrukturen bestehen. Besteht es diese, kann ein Einsatz in dieser Disziplin erfolgen. Die Prüfung in Trümmern bildet auch gleichzeitig die Voraussetzung um an der Prüfung für die Suche in der Fläche teilzunehmen. Es gilt auch hier: Nur wenn diese Prüfung bestanden ist, erfolgt ein Einsatz bei derartigen Schadenslagen. Um sicherzustellen, dass die Einsatzfähigkeit aufrechterhalten wird, muss jährlich ein Einsatztest abgelegt werden, außerdem muss die Prüfungen im Dreijahresrhythmus wiederholt werden.
 


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