Malchin,

Aprilscherz: Rettungshunde fliegen durch die Luft zur Einsatzstelle

Absetzen von Trümmersuchhunden mittels unbemannter Luftfahrtsysteme wird eine neue Fähigkeit des Technischen Hilfswerks (THW). Im Rahmen einer Ausbildungswoche in Malchin wurde dieses neue, bisher einzigartige Konzept erfolgreich einem Praxistest unterzogen. Der Test war derart erfolgreich, dass eine kurzfristige, flächendeckende Einführung im THW vorgesehen ist. Für den Test, der vom Referat Forschung der THW-Leitung initiiert wurde, kamen Ehrenamtliche aus den Ortsverbänden Havixbeck, Kiel, Olpe, Ratingen, Ronnenberg und Stralsund zusammen.
Foto: THW / Mario Mai

Foto: THW / Mario Mai

Seit einigen Jahren nutzen die Fachgruppen Ortung ein Übungsgelände des TCRH in Malchin für Ausbildungen. Geplant war eine intensive Ausbildungswoche für die Rettungshundeteams, um insbesondere die Arbeit in Trümmerstrukturen zu trainieren. Die Fachgruppe Räumen aus Ronnenberg und ein Trupp Unbemannte Luftfahrtsysteme (UL) aus Kiel schlossen sich dieser abwechslungsreichen Möglichkeit an, um bekanntes Wissen zu festigen.

 

Im Zuge der Vorbereitung der Übung meldete sich das Referat Forschung der THW-Leitung bei den Organisatoren. Man wollte ein gemeinsames Ergebnis aus den Forschungsprojekten „Cursor“ und „Sortie“ in der Praxis testen.

 

Das Konzept „Absetzen von Trümmersuchhunden mittels unbemannter Luftfahrtsysteme“ musste verifiziert werden. Neben einer speziell entwickelten Lastaufnahme als Anbauteil für die THW-Drohnen, hatte das Team auch ein fernsteuerbares Transportgeschirr für Rettungshunde entwickelt. Diese Technik wurde nun in Kombination mit dem Rollgliss der Fachgruppen Ortung sowie den Einsatzdrohnen der Trupps UL zu einem Gesamtsystem verheiratet. Damit steht Technik bereit, die es ermöglicht, Rettungshunde durch die Luft an den Einsatzort und auch wieder zurückzubringen.

 

Vor Ort begann man in einem ersten Schritt damit, die Technik zusammenzuführen und in ersten Tests ohne Last bzw. mit Dummies zu erproben. Parallel wurde Rettungshund Finn langsam an die neue Technik herangeführt. Es zeigte sich schnell, dass der Wechsel vom normalen Abseilgeschirr für Rettungshunde zum fernsteuerbaren System keine nennenswerte Herausforderung war. Auch der Rückweg stellte kein Problem dar, denn Finn stieg schon nach wenigen Versuchen ohne Probleme in das neue Transportgeschirr.

 

Fazit: Das Forschungsergebnis ist praxistauglich und mittels weniger Ergänzungen in der Ausstattung der beteiligten Teileinheiten im THW umsetzbar.

 

Hintergrund zu den Forschungsprojekten:

 

"Cursor" und "Sortie" sind Forschungsprojekte des zuständigen Referates der THW-Leitung, welche sich auf die Entwicklung und Implementierung fortschrittlicher Sensortechnologie sowie intelligenter Transport- und Informationstechnik im Katastrophenschutz konzentrieren.

 

Bei "Cursor" liegt der Fokus auf die Weiterentwicklung von Technologien zur Ortung und Identifizierung von Personen und Objekten in schwieriger Umgebung.

 

"Sortie" hingegen konzentriert sich auf sensorgestützte Ortung und intelligente Transport- und Informationstechnik im Einsatz. Diese Projekte sind entscheidend für die kontinuierliche Verbesserung der Rettungsmaßnahmen und tragen dazu bei, Leben zu retten.

 

April April!

 

Wem dieser Text „zu gut, um wahr zu sein“ vorkam, der liegt natürlich genau richtig.

 

Hierbei handelt es sich um einen gemeinsamen Aprilscherz der an der Trainingswoche beteiligten Kräfte.

 

Wahr ist allerdings, dass die Kräfte in Malchin eine intensive Trainingswoche hatten. Neben viel Ausbildung stand der gemeinsame Austausch auf der Agenda. Hierzu folgt eine ausführliche Berichterstattung.

 

Ebenso sind die beiden Forschungsprojekte im THW echt.

 

 

 


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