Berlin,

Ratinger durch den Bundespräsident für den Einsatz beim Duisburger Love Parade-Unglück geehrt

Anlässlich der zentralen Trauerfeier am 31. Juli 2010 in Duisburg hatte Bundespräsident Christian Wulf angekündigt, alle Helfer, welche sieben Tage zuvor bei der LoveParade-Katastrophe geholfen hatten, zu ehren. Knapp fünf Monate nach der Katastrophe in Duisburg wurden 200 ehrenamtliche Helfer stellvertretend für alle beteiligten Einsatzkräfte, die an diesem Tag und in der Zeit danach im Einsatz waren, vom Bundespräsidenten in das Schloss Bellevue eingeladen. Unter den sieben geladenen Helfern des Technischen Hilfswerks war auch der Ratinger Dr. phil. Thomas Poschkamp.

Foto: THW / Burgkhard Zingraf (OV Wesel)

Thomas Poschkamp war gemeinsam mit dem Einsatznachsorgeteam (ENT) Nord des Landesverbandes Nordrhein-Westfalen sowohl direkt am Tag des LoveParade-Unglücks vor Ort, als auch in der Zeit danach im Einsatz. Poschkamp ist psychosoziale Fachkraft und Leiter des ENT NRW Nord. Die Aufgabe dieses Teams ist es, Helferinnen und Helfer die mit einer außergewöhnlichen Situation konfrontiert wurden, emotional zu entlasten sowie die unmittelbaren Folgen und etwaige Spätschäden eines traumatisierenden Ereignisses zu reduzieren. Gleichwohl war er auch für Betroffene und Angehörige zur Stelle.

Bundespräsident Wulff lobte bei der Ehrung in Schloss Bellevue ausdrücklich diese Arbeit: „Aber auch Helfer brauchen Hilfe. Ich danke deswegen den Notfallseelsorgern, die sich nicht nur um die unmittelbar Betroffenen, die Verletzten und Traumatisierten kümmern, sondern auch um die Helferinnen und Helfer selbst. Die menschliche Seele kann sehr stark sein, sie kann erstaunlich viel ertragen - sie ist aber auch schwach und verletzlich und braucht in extremen Situationen und schockierenden Momenten die Hilfe von ausgebildeten und professionellen Seelsorgern. Ich bin froh, dass immer mehr erkannt wird, wie notwendig dieser Dienst ist. Auch Ihnen, die seelische Erste Hilfe und auch Nachsorge leisten, sage ich meinen herzlichen Dank.“

Die geehrten Helferinnen und Helfer wurden dazu von den einzelnen Organisationen benannt und nahmen die Ehrung stellvertretend für die rund 5.000 Einsatzkräfte entgegen, die in Duisburg beteiligt waren.


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