Diesen Lehrgang müssen Sprengberechtigte und Taucher als Zusatzqualifikation besuchen, um Sprengungen unter Wasser durchzuführen. Für die erfolgreiche Teilnahme am Lehrgang ist das Bestehen einer Prüfung zwingend vorgeschrieben. Die Prüflinge müssen Fragen aus der Sprengtechnik, der Gesetzeskunde des Sprengstoffrechts beantworten sowie eine praktische Aufgabe als Team Sprengberechtigter/Taucher lösen.
Beispielsweise wurde beim Hochwasser in Ostdeutschland 2002 von Unterwassersprengberechtigten ein Deich gesprengt. Auch beim letzten Hochwasser in Süddeutschland haben Sprengberechtigte des THW durch gezielte Sprengungen von Treibgut versperrte Wehre und Schleusen oder sogar Brücken frei gelegt. Auch verwickelte Stahltrossen und sonstige für die Schifffahrt hinderliche Gegenstände können mit genau definierten Ladungen entfernt oder zerlegt werden.
Der OV Ratingen verfügt über fachlich gut ausgebildete Sprengberechtigte mit großer Erfahrung und auch über geeignete Übungsmöglichkeiten. Dieses ist für den Lehrgangsträger, die THW Bundesschule Neuhausen, die optimale Voraussetzung den Lehrgang in Ratingen durchzuführen.
Der theoretische Unterricht wie Gesetzeskunde und Unfallverhütung wird in den Räumlichkeiten des OV Ratingen abgehalten. Die praktische Ausbildung wird in einem Steinbruch im Großraum Wuppertal durchgeführt.
Bei einer vorherigen Ortsbesichtigung des Steinbruchs durch den Lehrgangsträger sowie den Taucherausbildern, kamen alle Beteiligten auf einen Nenner, „optimale Ausbildungsmöglichkeiten“. Eines drauf gaben noch die Taucher, „ …für diese Örtlichkeit müssten wir eigentlich Eintritt bezahlen“.
An dieser Stelle möchte der OV Ratingen ein großes „Danke schön“ an das Unternehmen Rheinkalk und seine Mitarbeiter aussprechen, die wieder einmal durch ihre Spontaneität und Entgegenkommen unterstützt haben.
Schon jetzt steht fest, auch der nächste Lehrgang „Sprengen unter Wasser“ wird wieder in Ratingen mit Unterstützung des OV Ratingen durchgeführt.