Tief „Bernd“ hinterließ in weiten Teilen Deutschlands, aber vor allem in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen, ein Bild der Zerstörung. Überflutete Städte, zusammengebrochene Infrastruktur und zerstörte Gebäude waren einige der Folgen. Das THW war daraufhin mit allen 25 Typen seiner Einheiten und Teileinheiten gefragt. Die Liste der zu bewältigenden Aufgaben war lang: Von Pumparbeiten über das Räumen von Trümmern, der Strom- und Wasserversorgung bis hin zur Trinkwasserversorgung, Deichverteidigung, der Baufachberatung oder dem Brückenbau – das THW konnte seine gebündelte Expertise einbringen und bringt sie teilweise weiterhin ein. Denn abgeschlossen ist der Einsatz noch nicht, die Hilfe des THW wird auch ein Jahr nach der Katastrophe benötigt.
Im Hochwassereinsatz wurden sämtliche Teileinheiten des Ortsverbandes mit ihren Fähigkeiten eingesetzt. Die Aufgaben waren dabei extrem abwechslungsreich, sodass nur einzelne Beispiele genannt werden können. So beräumten Bergungsgruppe und FGr Schwere Bergung Flussläufe mittels Motorsägen und die FGr Wasserschaden/Pumpen legte mittels Pumpen Keller und Unterführungen trocken. Die FGr Ortung suchte nach Vermissten und eine stark beschädigte Eisenbahnbrücke wurde durch die FGr Sprengen niedergelegt. Die FGr Notinstandsetzung und Notversorgung sorgte für Beleuchtung und der Zugtrupp koordinierte die Einsätze. Der Stab des Ortsverbandes brachte sich im Bereich Stabsarbeit, Logistik und Öffentlichkeitsarbeit ein. Darüber waren immer wieder einzelne Ehrenamtliche für Fachberatung und weitere Hintergrundaufgaben im Einsatz. Insgesamt waren 64 Ehrenamtliche an diesem Einsatz beteiligt und leisteten vom 14. Juli bis zum 1. Oktober. 7.500 Einsatzstunden – ein Allzeithoch.