Auch Räumgerätefahrer brauchen feinfühlige Finger, denn die Radladerausbildung Anfang des Monats stand im Zeichen des Naturschutzes. Verlandete Kleingewässer wurden abgeschoben, sandige Fahrspuren offengehalten und Laichgewässer für gefährdete Tier- und Pflanzenarten optimiert. Mehrere Radlader und etliche Motorsägen waren gefragt, um die geplanten Pflegemaßnahmen umzusetzen.
Was den Umgang unserer Einsatzkräfte mit ihrem Gerät schult, kommt einer Vielzahl hochgradig gefährdeter Tier- und Pflanzenarten zugute. Kreuzkröte, Sommer-Feenkrebs oder Knorpelmiere profitieren zum Beispiel von wassergefüllten Fahrspurrinnen, die im Sommer austrocknen. Eine Aufarbeitung verlandeter Kleingewässer hilft unter anderem der Zierlichen Glanzleuchteralge und dem Moorfrosch. Dieser wird übrigens auch „Blauer Frosch“ genannt, weil die Männchen in der Paarungszeit eine auffällige Blaufärbung annehmen.
Zusätzliche Forstarbeiten, wie das Freischneiden von Wegen, Fällen beschädigter Bäume oder das Aussortieren nicht ursprünglich dort ansässiger Gewächse, bildeten die Bediener der Motorkettensägen weiter. Neben völlig neuen Informationen über den heimischen Naturschutz, sammelten die Helfer hier praktische Erfahrung für den Ernstfall.
Die Pflegemaßnahmen fanden unter Leitung des Bundesforstbetriebes Rhein-Weser und fachlicher Begleitung des Naturschutzzentrums Kreis Coesfeld e.V. statt.