Volles Haus im Haus Oberschlesien – Gut 130 Gäste waren gekommen, um gemeinsam mit Hans Behmenburg und Gerhard Gärtner ihre 50-jährige Mitgliedschaft im THW zu feiern. Begrüßt wurden die Gäste durch den stellvertretenden Ortsbeauftragten für Ratingen, Till Dobrinski. Im Anschluss übernahm THW-Präsident Albrecht Broemme das Wort. In einer kurzweiligen Laudatio würdigte er das herausragende ehrenamtliche Engagement von Hans Behmenburg und Gerhard Gärtner, die beide am 10. April 1969 in das THW eingetreten sind. Allerdings überraschte Albrecht Broemme in der Laudatio alle anwesenden Gäste aus der Politik, von befreundeten Hilfsorganisationen und Wegbegleitern aus der gemeinsamen Zeit im THW sowie der THW-Familie. Denn er hatte nicht nur die Absicht die Urkunden für die 50 Jahre Mitgliedschaft auszuhändigen. Er würdigte die Leistungen beider Jubilare auch mit der höchsten Auszeichnung des THW: Dem THW-Ehrenzeichen in Gold.
Eine weitere Überraschung wurde dem Leiter der Feuerwehr Ratingen zuteil. THW-Präsident Broemme dankte René Schubert für die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit dem Ehrenabzeichen des Präsidenten. Ob Ausbildung oder Einsatz, die Verzahnung zwischen Feuerwehr und THW in Ratingen ist beispielhaft. Broemme verdeutlichte dieses anhand des am Jahresanfang von der Feuerwehr an das THW Ratingen übergebene Fahrzeug.
Nach einer musikalischen Einspielung am Flügel durch Sebastian, Junghelfer des Ortsverbandes, ließen es sich der stellvertretenden Bürgermeister der Stadt Ratingen, Wolfgang Diedrich sowie die Landtagsabgeordnete Elisabeth Müller-Witt (SPD) nicht nehmen, den Ausgezeichneten für Ihr Engagement zu danken und zu gratulieren. Für die THW-Landesvereinigung überbrachte der stellvertretende Vorsitzende Peter Bagus den Dank.
Hans Behmenburg hat sich von Beginn an um den Bereich Bergung gekümmert. Er wurde Gruppenführer und 1974 zum Zugführer. Mit dem Umzug des Ortsverbandes von Kettwig nach Ratingen wurde Hans Behmenburg stellvertretender Ortsbeauftragter. Gemeinsam mit dem damaligen Ortsbeauftragten Bernhard Wieler entwickelte er den Ortsverband Ratingen zu dem, was er heute ist. Ein leistungsfähiger Ortsverband, der weit über die Grenzen von Ratingen und auch NRW bekannt ist. 1998 stand ein beruflicher Wechsel an. Hans Behmenburg übernahm eine hauptamtliche Stelle im THW-Landesverband NRW und legte somit sein Ehrenamt nieder. Er machte sein Hobby zum Beruf. Mit dem Eintritt in die Rente war für Hans Behmenburg aber noch noch lange nicht Schluss. Bis heute ist er als aktiver wöchentlicher Berater des Landesverbandes in Sachen „Ausstattung“ tätig.
Gerhard Gärtner startete seine THW-Karriere als Helfer im ABC-Zug. Es folgten die Ausbildungen zum Truppführer, Gruppenführer und 1983 dann als Zugführer. Gemeinsam mit den damaligen Akteuren Behmenburg und Wieler leitete er die Geschicke des Ortsverbandes Ratingen und ist seither eine tragende Säule im Ortsverband. 1998 übernahm er das Amt als stellvertretender Ortsbeauftragter und 2001 trat er dann die Nachfolge von Bernhard Wieler als Ortsbeauftragter an. Seit mehr als 17 Jahren ist er nun erster Ansprechpartner für den Ortsverband und setzt sich stets unermüdlich für die positive Entwicklung des Ortsverbandes ein. Gleichzeitig ist er seit vielen Jahren als stellvertretender Vorsitzender in der örtlichen Helfervereinigung aktiv und engagiert sich als Beauftragter für den Regionalbereich Düsseldorf auf der Ebene der Landesvereinigung.
Bei einem anschließenden gemeinsamen Imbiss wurde viel über alte Zeiten gesprochen und natürlich auch in die Zukunft geplant.
Hintergrund:
Das Ehrenzeichen des Technischen Hilfswerks ist eine Auszeichnung nach dem Gesetz über Titel, Orden und Ehrenzeichen, das 1975 zunächst in zwei Stufen durch den damaligen Bundesinnenminister gestiftet wurde. 1990 wurde es um eine dritte Stufe erweitert. Es wird durch den Präsidenten des THW in den Stufen Bronze, Silber und Gold verliehen. Das Ehrenzeichen darf in allen drei Stufen nur in jährlich begrenzter Anzahl verliehen werden. Für die Ausführung in Gold gibt es eine Quote von 15 THW-Angehörigen und 5 Außenstehenden, die nicht überschritten werden darf. Die tatsächliche Anzahl der Verleihungen liegt weit unter der Quote.