Köln,

Gemeinsame Ausbildung an Rhein-Kilometer 691,5

Drei Tage und zwei Fachgruppen mit einem Ziel: realistische, abwechslungsreiche und spannende Ausbildung betreiben. Dazu trafen sich die Fachgruppe Notversorgung & Notinstandsetzung (FGr N) des THW Ratingen und die Fachgruppe Wassergefahren des Ortsverbands Beuel. Auf dem THW-Wasserübungsplatz im Hafen Köln-Mülheim fanden sie die passenden Voraussetzungen für das lange Ausbildungswochenende. Die mehr als 20 Einsatzkräfte trainierten ihre Kernaufgaben sowie die Zusammenarbeit.
Foto: THW / Sebastian Vogler

Foto: THW / Sebastian Vogler

Was im Mai mit einem Dienst zur Fortbewegung auf dem Wasser begann, fand vom 28. bis 30. Oktober seine Fortführung. Die beiden Gruppen trafen sich in Köln und machten sich an ihre Aufgaben. Während die Fachgruppe Wassergefahren eine Arbeitsplattform aus Mehrzweckpontons und Oberbaumaterial errichte, machten sich die neun Ratinger an den Bau des Feldlagers.

 

Nachdem sie die vier Zelte aufgebaut hatten, machten sie sich an deren Einrichtung: Sie bauten Feldbetten auf, schlossen Zeltheizungen an, schafften Ablage- und Sitzmöglichkeiten und statteten die Zelte mit Licht und Strom aus. Die elektrische Energie hierfür kam von der Netzersatzanlage der FGr N. Diese versorgte in den kommenden Tagen das Camp mit Strom und die Lichtmastanlage sorgte in den Abendstunden für die Ausleuchtung des Geländes. Zudem stampften die Ratinger THWler mit Pavillons einen Essens- und Aufenthaltsbereich für alle aus dem Boden.

 

Als der Bau der schwimmenden Arbeitsplattform abgeschlossen war, ging es für beide Gruppen damit auf Ausfahrt auf den Rhein. Am Abend wartete noch eine Übung auf die beiden Gruppen. Die Beueler FGr W übte den Transport von Lasten auf der Arbeitsplattform im Dunkeln. Die FGr N übernahm das Ausleuchten der Kranstelle im Niehler Hafen.

 

Der nächste Tag begann mit dem teilweisen Rückbau des Lagers, da nicht alle Ehrenamtlichen bis Montag bleiben konnten. Währenddessen bauten die Beueler Kräfte aus der Arbeitsplattform eine Fähre. Dabei konnten drei Ratinger die Arbeiten aus der Nähe erleben und mitanpacken. Der große Moment war gekommen, als ein Mannschaftstransportwagen behutsam auf die Fähre gefahren wurde. Anschließend manövrierte der Fährenführer das Wasserfahrzeug samt rund 2,5 Tonnen schwerer Last sicher über den Rhein Richtung Dom und wieder zurück.

 

Nach Rückkehr ergab sich für vier Kräfte der FGr N die Möglichkeit, ein Boot manuell zu führen. Währenddessen machte sich der Rest der Gruppe an eine neue Aufgabe: Aufbau einer Pumpstrecke. Im Verlauf fanden Fähre, Pumpen und Boot zusammen. Die vier Ratinger THWler stiegen von Boot auf Fähre um und bekamen die Aufgabe, den Anfang der Pumpstrecke aufzubauen. Hierfür wurden mit dem Ladekran Stromerzeuger, Pumpe, Schläuche und weiteres Zubehör auf die Plattform abgelassen. Dann wurde es spannend und es kam auf die gute Absprache zwischen der Gruppe an Land und der auf dem Wasser an, um die Pumpstrecke zu vervollständigen. Dies gelang reibungslos und die Förderstrecke war in Betrieb. Ein erfolgreicher Tagesabschluss.

 

Der Montag stand im Zeichen des Rückbaus. Die Einsatzkräfte bauten Lager und Fähre wieder ab, verlasteten diese auf den Fahrzeugen und machten sich auf den Weg in ihre Heimatorte, wo sie weitere Arbeiten zur Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft durchführten. Nils Schwiemann, Gruppenführer FGr N, zog ein positives Fazit: „Wir konnten in den drei Tagen insbesondere unsere Kernaufgaben Notunterbringung, Arbeiten am Wasser, Beleuchtung und Pumpen beüben. Wir konnten zudem Einblicke in die Aufgaben sowie Arbeit der Fachgruppe Wassergefahren gewinnen, die Zusammenarbeit trainieren und Schnittstellen identifizieren. Fortsetzung im nächsten Jahr nicht ausgeschlossen.“

 


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