Nach der Anreise am Donnerstag stand nach Errichtung des Zeltlagers zunächst Theorie auf dem Ausbildungsplan. Den Ehrenamtlichen wurden die Grundlagen der Trinkwasserhygiene und der Umgang mit Gas vermittelt.
Die praktische Demonstration mit einer Gasflasche sollte zeigen, dass ausströmendes, brennendes Gas durchaus nicht so gefährlich ist, wie man oft annimmt – vorausgesetzt, man geht richtig damit um. Cengiz Yurtsevener vom Ortsverband Duisburg zündete das austretende Gas einer Gasflasche an und forderte die Helferinnen und Helfer zu Löschversuchen mit einem handelsüblichen Gartenschlauch auf, was allerdings misslang. Überrascht zeigten sich die Anwesenden, als Yurtsevener von hinten an die Gasflasche herantrat und einfach das Ventil zudrehte, was zu einem abrupten Flammenabriss führte.
Der Freitag stand zwar auf den ersten Blick ganz im Zeichen der praktischen Ausbildung, war aber dennoch die Basis für mehr. Der Leiter der Regionalstelle Köln, Marc Bujack, äußerte in seiner Ansprache am Freitagmorgen den Wunsch, dass die Teilnehmenden an diesem Wochenende viel lernen, sich kennenlernen, Ausstattung vergleichen und Erfahrungen austauschen.
In mehrere Gruppen aufgeteilt galt es für die Einsatzkräfte an verschiedenen Stationen unterschiedliche Aufgaben zu erledigen. Federführend für die Planung der Stationen war Boris Konopaseck aus dem Ortsverband Beuel.
Im Küchenbereich des Übungsgeländes musste für einen bereits vorhandenen Gasherd eine neue Zuleitung gelegt und ein Gasmagnetventil installiert werden. In einem der Übungshäuser wurde eine Lösung realisiert, die es möglich macht, Gasleckagen realitätsnah darzustellen. Ein Praxistest der Simulationsanlage erfolgte am Samstagmorgen im Rahmen einer kleinen Alarmübung durch die Fachgruppen aus Coesfeld und Krefeld.
Im Rahmen der turnusmäßigen Überprüfungen waren Mängel an den Elektro-Außenverteilern des Geländes festgestellt worden: Beispielsweise waren veraltete Beschriftungen an den Verteilerkästen und die Querschnitte von Leitungen für die aktuelle Verwendung unterdimensioniert. Letztere mussten ausgetauscht werden. Die Aufgabe der eingesetzten Helferinnen und Helfer war, diese Mängel aufzudecken und zu beseitigen. Des Weiteren sollten die Scheinwerfer an den Lichtmasten auf dem Gelände wieder in Funktion gebracht werden. Neue Elektroinstallationen erhielten darüber hinaus mehrere Übungshäuser sowie die Atemschutzübungsstrecke.
Trinkwasser ist kostbar und teuer. Die Wasserversorgung des Übungsdeiches soll zukünftig aus einem Brunnen sichergestellt werden. Hierfür verlegten die Helferinnen und Helfer notwendige Rohrleitungen und schlossen diese an. Bei der Überprüfung und Instandsetzung des Brunnens wurde ein Defekt an der Pumpe festgestellt. Kurzfristig konnte eine Ersatzpumpe beschafft und installiert werden. Verantwortlich für diese Station waren Nils Ostermann vom Ortsverband Lüdenscheid sowie Jörg Reinecke vom Ortsverband Bochum.
Auch wurde das Besteigen von Freileitungsmasten unter Verwendung der notwendigen Schutzausstattung praktisch vermittelt.
Der Samstag stand im Zeichen der Fachausstattung. Es wurden Einweisungen in neue Geräte der Fachgruppe Infrastruktur durchgeführt. Darüber hinaus hatten die Ehrenamtlichen die Möglichkeit über den eigenen Tellerrand hinaus zu schauen: So konnten Sie Art und Varianten der Ausstattung zwischen den verschiedenen Teileinheiten verglichen.
Initiiert wurde die Übung von der Patenregionalstelle aus Köln, in der Simone Freiny die Organisation im Hintergrund übernommen hatte. Die Verpflegung der Teilnehmenden übernahmen Kräfte einer gleichzeitig stattfindenden Bereichsausbildung Feldkoch. Das Media Team des Landesverbandes übernahm die Dokumentation.
Nach einem Wochenende mit Kaiserwetter und guter Verpflegung traten die Ehrenamtlichen am Sonntag die Heimreise an. Im Gepäck hatten Sie die Erinnerungen an interessante Aufgaben, die mit einer tollen Motivation aller gemeinsam gestemmt wurden.