Am Freitag standen die theoretischen Grundlagen der Trinkwasseraufbereitung im Vordergrund: André Stadtfeld und Alexander Kindler, beide Helfer des THW in Ratingen, gaben einen allgemeinen Überblick über die Aufgaben des THW und gingen anschließend speziell auf die Aufgaben der Fachgruppe Trinkwasserversorgung ein. Besondere Aufmerksamkeit galt, sicherlich auch auf Grund aktueller Geschehnisse, das Thema Auslandsarbeit der Fachgruppe. Als Mitglieder der SEEWA (Schnelleinsatzeinheit Wasser Ausland) konnten die beiden Ratinger Helfer detailliert auf dieses Thema eingehen.
Als besonderer Gast rundete Dr. Christiane Bettin (THW Havixbeck) mit einer Einführung in die Trinkwasseranalytik die Veranstaltung ab: Die promovierte Biologin hält mehrfach jährlich einwöchige Kurse für Helfer der Fachgruppen Trinkwasserversorgung an der THW Bundesschule in Hoya ab.
Am Samstag galt es nun die Grundlagen in die Praxis umzusetzen. Die 16 anwesenden Studenten gingen in drei Gruppen auf Erkundungstour, um verschiedene Standorte im Ratinger Einzugsgebiet auf deren Tauglichkeit für einen Standort einer Trinkwasseraufbereitungsanlage hin zu untersuchen. Dabei galt es, die Wasserqualität gegen die Vorzuge und Nachteile stehender und fließender Gewässer abzuwägen sowie die logistischen Gegebenheiten wie den Untergrund sowie die Erreichbarkeit und Nähe des potentiellen Versorgungsgebietes zu bewerten.
Ihren Abschluss findet die Exkursion, die im Übrigen zum Wahlbestandteil des Waterscience- Studiums gehört, im August, wenn die Studenten der NRW-weiten Trinkwasserübung des THW beiwohnen werden. Die jährlich stattfindende Übung nutzen die Fachgruppen Trinkwasser aus NRW (Leverkusen, Ibbenbüren, Lemgo und Ratingen), um gemeinsam in Zusammenarbeit mit einem regionalen Wasserversorger den möglichen Einsatzfall zu trainieren.
