Nach der Alarmierung machte sich der Ratinger Schneelastmesstrupp (SLM-Trupp) unter Leitung der Baufachberaterin Tanja Rabe auf den Weg nach Solingen. Dort angekommen wurde, nach einer kurzen Lagebesprechung mit den ebenfalls alarmierten Solinger THW-Kräften, direkt mit den Schneelastmessungen auf den ersten Dachflächen begonnen. Nachdem die ersten Messungen durchgeführt waren, wurden diese durch die Baufachberaterin ausgewertet. Unterstützt wurde Sie dabei durch einen hinzugezogenen SLM-Trupp aus Witten. Im Ergebnis wurde durch die Baufachberater die Beräumung der Dachflächen empfohlen. Weitere Messungen auf anderen Dachflächen bestätigten dieses.
Über dieses Ergebnis informierte das Hallenmanagement die Feuerwehr Solingen, welche wiederum das THW bat die Räumung im Rahmen der Amtshilfe zu übernehmen. Nach einer kurzen Beratung zum weiteren Vorgehen wurden über die Geschäftsstelle Düsseldorf acht Gruppen á neun Helfer angefordert. Ebenfalls wurde zur detaillierteren Überprüfung der Dachkonstruktion ein Crack-Distance-Monitoring-Trupp (CDM-Trupp) aus Wuppertal angefordert. Auf Grund dieser Anforderung machten sich dann weitere 25 Einsatzkräfte aus Ratingen auf den Weg nach Solingen.
Während sich die Einheiten auf der Anfahrt befanden, erstellten die Baufachberater einen genauen Räumplan für die Dachflächen. Nach dem Eintreffen der ersten Einheiten konnten diese somit schnell ihre Arbeit aufnehmen und so zügig die ersten Dachflächen vom Schnee befreien.
Parallel zu den Arbeiten überprüfte der CDM-Trupp die nächsten zu räumenden Dächer auf Risse, welche auch festgestellt wurden. Eine Begutachtung dieser durch die Baufachberaterin ergab, dass ein sicheres Betreten der noch schneebedeckten Dachflächen nicht mehr möglich war. Auf Grund der Lage der betroffenen Flächen bestand auch keine Möglichkeit von einer Drehleiter oder Hubarbeitsbühne aus zu räumen.
Allerdings konnte bei diesen Rissen nicht genau festgestellt werden, ob es sich um neugebildete oder alte, sich vergrößernde handelte. Um die Sicherheit der Einsatzkräfte zu gewährleisten wurde daher beschlossen, auf allen Dächern die Arbeiten einzustellen. Dem Hallenmanagement wurde durch die Baufachberaterin empfohlen, das Gebäude durch einen externen Gutachter untersuchen zu lassen.
Der Einsatz endete für die letzten Kräfte um 1 Uhr am Dienstagmorgen nach der Widerherstellung der Einsatzbereitschaft.