Das THW hatte am Samstagmorgen in Bonn einen Leitungs- und Koordinierungsstab eingerichtet, um die Lage in Marokko zu beobachten und mögliche THW-Einsatzoptionen vorzubereiten. Innerhalb weniger Stunden sammelten sich in der Nähe des Flughafens Köln/Bonn rund 50 Einsatzkräfte der SEEBA. Da das Königreich Marokko auch bis Sonntagmittag kein internationales Hilfeersuchen gestellt hatte, reisten die THW-Helferinnen und -Helfer wieder zurück in ihre Ortsverbände. Denn zwischenzeitlich hatte sich das Zeitfenster, in dem die Wahrscheinlichkeit groß ist, Menschen lebend unter Trümmern zu retten, fast geschlossen.
Peter Benz, der Teamleiter der SEEBA, zieht ein vorläufiges Fazit zum Einsatz: „Die Professionalität und Motivation der THW-Einsatzkräfte, ihre Abflugbereitschaft so schnell wie möglich herzustellen, war auf höchstem Niveau, ebenso wie die aller Unterstützerinnen und Unterstützer. Auch die sehr gute Kooperation mit den Kolleginnen und Kollegen von ISAR Germany zählt dazu.“ Er hob weiter hervor: „Wir waren bereit, Menschen in Not zu helfen und nehmen die Vorbereitung als wertvolles Training für unsere Abläufe. Ich bin sicher, dass wir auch bei einer nächsten Alarmierung wieder so schnell ein motiviertes Team zusammenstellen.“
Um auf mögliche, kommende Ersuchen vorbereitet zu sein, prüfte das THW, ob und wie es die Menschen in der Erdbeben-Region mit der Lieferung von Hilfsgütern unterstützen kann. Zudem steht die „Schnell-Einsatz-Einheit Wasser Ausland“ (SEEWA) des THW bereit, um bei der Trinkwasserversorgung vor Ort eingesetzt zu werden. Weitere mögliche THW-Einsatzoptionen werden in Abstimmung mit den internationalen Partnern laufend eruiert.
Christine ist seit 2017 als Dog Handler in der SEEBA aktiv. Sie bildet mit ihrem Hund Joris ein Rettungshundeteam.