Gegen 3.30 Uhr am frühen Donnerstagmorgen erfolgte die Alarmierung der Ratinger Einsatzkräfte. Die Bergungseinheit des THW Ratingen verfügt über ein modulares Holzabstützsystem, kurz „ASH“ (Abstütz System Holz), welches sich je nach örtlicher Gegebenheit aus seinen Komponenten nach dem Baukastenprinzip zusammensetzen lässt. Das ASH ermöglicht das Abstützen von Wänden bis zu einer Höhe von 15 Metern. Auch können zwei gegenüberliegende Hauswände gegeneinander ausgesteift werden. Die Arbeiten zum Aufbau vor Ort dauerten bis zum späten Abend an. Insgesamt waren zehn Ratinger Helfer im Einsatz.
Seit Donnerstagabend unterstützt auch Tanja Gerlach, Fachberaterin Bau des THW Ratingen, die Bergungsarbeiten vor Ort. Die Diplom-Ingenieurin berät die Einsatzleitung in baufachlichen Fragen.
Erst Ende Januar wurde das Ratinger Holzabstützsystem bei einem Großeinsatz im Wuppertaler Stadtteil Wichlinghausen angefordert. Für ein seit Jahren unbewohntes Fachwerkhaus bestand akute Einsturzgefahr. Auch hier waren zwei Fachberater Bau des THW Ratingen im Einsatz.
Der Einsatz beim Einsturz des historischen Stadtarchivs in Köln ist bereits der dritte Einsatz innerhalb einer Woche für die ehrenamtlichen Helfer des THW Ratingen: In der Nacht zum Donnerstag unterstützen zwei Helfer der Fachgruppe Räumen die Düsseldorfer Feuerwehr bei einem Scheunenbrand. Am letzten Wochenende wurden Sprengexperten des THW Ratingen zur Sprengung eines einsturzgefährdeten Schornsteins einer in Brand geratenen, ehemaligen Textilfabrik im westfälischen Gronau angefordert.
Köln,
Einsturz des historischen Stadtarchivs Köln: THW-Spezialeinheit aus Ratingen angefordert
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