Bad Münstereifel,

Einsatz für den Technischer Zug in Bad Münstereifel

Der Ortsverband Ratingen schickte einen Technischen Zug bestehend aus Zugtrupp, Bergungsgruppe sowie den Fachgruppen Fachgruppe Notinstandsetzung und Notversorgung und Wasserschaden/Pumpen in den Kreis Euskirchen. Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte halfen dort vom 17. bis 25. Juli bei der Bewältigung der Folgen nach dem Sturmtief „Bernd“. Den größten Teil der Einsatzdauer unterstützten die Helferinnen und Helfer in den Ortsteilen Iversheim und Arloff von Bad Münstereifel. Insgesamt waren an diesem Einsatz 49 Ehrenamtliche beteiligt.
Foto: THW

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Am 17. Juli erhielt das THW Ratingen den Einsatzauftrag einen Technischen Zug, bestehend aus Zugtrupp (ZTr), Bergungsgruppe sowie den Fachgruppen Notinstandsetzung und Notversorgung (N) und Wasserschaden/Pumpen (WP), in den Kreis Euskirchen zu verlegen. Die Kräfte machten sich in den Abendstunden auf den Weg. Vor Ort angekommen wurden im Bereitstellungsraum die Feldbetten bezogen um für den Folgetag fit zu sein.

Am Sonntag standen erste Erkundungen auf der Agenda. Diese führten die Ratinger nach Euskirchen, Weilerswist und Zülpich. Die Ergebnisse der Erkundungen wurden abgeliefert und in Planungen überführt. Montagmorgen verlegten die Ehrenamtlichen nach Weilerswist, um dort die örtliche Feuerwehr zu unterstützen. Es wurden mehrere Einsatzstellen abgefahren und abgearbeitet. Im Anschluss haben sich die Kräfte wieder einsatzbereit gemeldet. Der nächste Auftrag hatte wieder eine Erkundung zum Thema. Einsatzgebiet für diese Erkundung waren Iversheim und Arloff, beides Stadtteile von der Stadt Bad Münstereifel.

Die Lage, die sich den Ehrenamtlichen in den späten Nachmittagsstunden bot, war verheerend. Großflächige Zerstörung nahezu sämtlicher Infrastruktur sowie vieler Gebäude. Als erste Sofortmaßnahme wurden Rettungshundeteams in den Einsatz gebracht. Die Hundeführerin war als Unterstützung für eine andere Fachgruppe mitsamt ihrer Tiere in den Einsatz gegangen. In der Folge wurde die komplette Fachgruppe Ortung (O) aus Ratingen nachalarmiert. Alle Suchen liefen jedoch erfolglos. Ebenso wurden Einheiten zur Beleuchtung neuralgischer Punkte im Ort in den Einsatz gebracht. In der Folge der Erkundung wurden mehrere Technische Züge zur Abarbeitung der Lage für den Folgetag angefordert.

Am Dienstagmorgen bildete der Ratinger ZTr gemeinsam mit einem ZTr aus Gelsenkirchen eine Zugbefehlsstelle als Einsatzabschnittsleitung. Die angeforderten Einheiten aus verschiedenen Ortverbänden rückten an, wurden erfasst und aus einem provisorischen Bereitstellungsraum heraus in den Einsatz gebracht. Nach kurzer Zeit wurden über 170 Einsatzkräfte geführt.

Während die Fachgruppe N Gefahrenbäume gefällt und die Stromversorgung an der Einsatzstelle sichergestellt hat, pumpte die Fachgruppe WP zusammen mit dem THW Detmold Wasser vom Grundstück eines metallverarbeiten Betriebes und die Fachgruppe O suchte mit Rettungshunden vermisste Personen.

Am Mittwoch zerlegte die Fachgruppe N mit Hilfe der Brennschneidausstattung von der Erft mitgerissene Container, sodass sie abtransportiert werden konnten. Am Abend verlegten die Fachgruppen O und WP zurück nach Ratingen.

Am Donnerstag erkundeten die Ratinger Kräfte zusammen mit Fachberatern Bau Gebäudeschäden, um weitere Einsatzoptionen festzustellen. Weiterhin wurden mehrere Gefahrenbäume gefällt, die von der Erft unterspült worden waren. Außerdem standen die Ehrenamtlichen der Bevölkerung bei der Bewältigung ihrer persönlichen Sorgen und Nöte mit technischen Know-how und einem offenen Ohr zur Verfügung.

Für die Fachgruppe N endete der Einsatz am Freitag. Zuvor wurde durch die Kräfte an diesem Tag jedoch noch ein Öltank gesichert. Im Verlauf des Samstages wurden weitere Sicherungs- und Aufräumarbeiten durch die Bergungsgruppe abgearbeitet. Nach über einer Woche war dann auch am Sonntagmorgen Einsatzende für diese Teileinheit.

Für den Zugtrupp stand am Sonntag noch die Übergabe an einen „frischen“ ZTr an. Die Kräfte waren am Samstag angerückt und haben sich bis zur formalen Übergabe in die Lage eingearbeitet. Mit der formalen Übergabe endete somit der Einsatz in Iversheim. Am späten Nachmittag waren alle Kräfte in Ratingen zurück.

Insgesamt waren an diesem Einsatz Helferinnen und Helfer aus allen Teileinheiten des Ortsverbandes beteiligt und Kjell Heinze als Zugführer fasst zusammen: „Mein Dank geht hier an alle Einsatzkräfte in unserer Lage. Egal, ob THW, Feuerwehr, Bundeswehr, DRK, Johanniter und so weiter (bitte fühle sich niemand vergessen, Ihr wart ALLE großartig!) – das Miteinander war phänomenal, das gemeinsame Ziel immer erkennbar, die Menschen in den Uniformen und Arbeitsklamotten waren ein Team.“


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