Mönchengladbach,

Durchbruchsprengung bei Brand in Mönchengladbach

Am 27.11.2004 gegen 8:10 Uhr wurde der OV Ratingen vom OV Neuss um Unterstützung gebeten. Der OV Ratingen sollte den Neusser Sprengberechtigten aus seinem Lager Sprengstoff zur Erstellung einiger Löschangrifflöcher zur Verfügung stellen. Ein Ratinger Sprengberechtigter machte sich sofort auf den Weg und konnte gegen 9:00 Uhr den Sprengstoff übergeben.

Foto: THW Ratingen (Archiv)

Um 10:15 Uhr ging ein erneuter Anruf des OV Neuss ein. Die Schadenslage und die Anforderung der Feuerwehr hatten sich geändert. Nicht nur einige Löcher sondern gleich eine ganze Wand müsste gelegt werden. Es wurde aus Ratingen neben fachlicher Unterstützung weiterer Sprengstoff benötigt.

Um 11:45 Uhr trafen ein Sprengberechtigter und ein Sprenghelfer am Einsatzort in Mönchengladbach-Odenkirchen mit weiterem Sprengstoff ein. Nach kurzer Besichtigung des Sprengobjektes waren sich die drei Sprengberechtigten über die Methode und den Zeitaufwand der Sprengung einig. Mit Gesteinsprengstoff sollte die 6 Meter hohe und 15 Meter lange Wand mit einer Stärke von 0,4 Meter umgelegt werden. Besondere Schwierigkeit hier, durch die Sprengung dürfen die angrenzenden Wände nicht beschädigt werden.

Der Schienenverkehr der angrenzenden Bahnlinie konnte nur für höchstens 30 Minuten unterbrochen werden. Bei dem knappen Zeitfenster müssen die Sprengmeister präzise Hand in Hand arbeiten. Durch regelmäßige Übungen kennen sich die Sprengmeister aus Neuss und Ratingen so gut, dass jeder Handgriff sitzt und die Sprengung präzise und schnell vorbereitet werden konnte. Nach 25 Minuten waren alle Vorbereitungen abgeschlossen und es konnte gezündet werden.

Das abschließende Ergebnis überzeugte alle anwesenden Einsatzkräfte.Man stellte einheitlich fest, dass Sprengen im THW nicht ein grobes Zerstören von Gegenständen und Material ist, sondern eine Präzisionsarbeit von sehr verantwortungsbewussten und gut ausgebildeten Experten.


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