Düsseldorf,

Das sieht aus wie Wasser – riecht und blubbert aber komisch – Vorbereitung auf besondere Gefahren

Das Technische Hilfswerk (THW) ist in der Lage viele seiner Fähigkeiten auch unter besonderen Gefahrenlagen durchzuführen. Seit vielen Jahren gehören hier auch chemische, biologische, radiologische und nukleare – kurz CBRN – Gefahren zu. Insgesamt zwölf Teilnehmende aus den Ortsverbänden Duisburg, Düsseldorf, Hilden, Ratingen und Velbert wurden hierfür gesondert im Rahmen einer mehrtägigen Ausbildungsveranstaltung geschult.
Foto: THW / Marcel Schemaitat

Foto: THW / Marcel Schemaitat

Der Schutz vor diesen Gefahren, die Definition, Wirkung, Eigenschaften, die Kennzeichnung gefährlicher Stoffe, Einsatzmaßnahmen- und Durchführung waren nur einige der Themen, die auf dem Ausbildungsplan standen.

Neben dem Theoretischen konnten die Ehrenamtlichen das Erlernte direkt in die Praxis umsetzen.

Ein besonderes Augenmerk lag hierbei auf dem Umgang mit der Schutzausrüstung. Das fachgerechte An- und Ablegen der Schutzbekleidung wurde intensiv geübt. Gerade beim Entkleiden muss mit größter Sorgfalt gearbeitet werden, damit keine Verunreinigungen, die auf der Schutzbekleidung sind, weitergetragen werden.

In mehreren Übungsszenarien galt es, einen Notdekontaminationsplatz aufzubauen und zu betreiben. Ziel der Übungen war es, die Besonderheiten der verschiedenen Gefahrenlagen anschaulich zu machen und zu verinnerlichen.

Geübt wurde das Aufspüren einer Strahlenquelle mit Hilfe der im THW vorhandenen Messausstattung, der Einsatz bei einer Tierseuchenlage sowie ein Unfall mit einem Lkw mit Gefahrgut. Dabei wurden Lebensmittelfarbe zur Darstellung chemischer Gefahren, eine “Badeente“ als Vogelkadaver, und Glitzerpulver als radioaktive Partikel genutzt.

Einsätze, die solch spezielle Gefahren bergen, zeigten sich in der Vergangenheit immer wieder. Hier sei beispielhaft die Hochwasserkatastrophe im Südwesten Nordrhein-Westfalens zu erwähnen. Diese Ausbildung zielt auf die richtige Handhabung der Ausstattung sowie der grundsätzlichen Taktik, Einweisung in die verschiedenen Messtechniken, teilweise mit Simulation der Software.

Sebastian Kuhlmann, der durch die gesamte Bereichsausbildung führte, zeigt sich zuversichtlich, „dass die ausgebildeten Einsatzkräfte für zukünftige Einsatzlagen gewappnet sind“: Viel Wissen gepaart mit Praxis sorgt dafür das alle wieder gesund nach Hause kommen.


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