Am Morgen des 20. August machte sich die Bergungsgruppe des Ortsverbandes Ratingen auf den Weg in den vom Hochwasser stark betroffenen Kreis Euskirchen. Der Einsatzauftrag lautete: „Beräumung von Einsatzstellen“ im Zuständigkeitsgebiet der Führungsstelle Euskirchen. Bei diesen Einsatzstellen handelte es sich um Bachläufe im Kreis Euskirchen, an denen es angeschwemmtes Treibgut zu beseitigen galt.
Notwendig waren diese Arbeiten, da die durch das Treibgut entstehenden Verklausungen (also Verstopfungen im Bachverlauf) bei einem erneuten Hochwasser zur Gefahr werden können. Die teilweise mehrere hundert Kilo schweren Bäume waren an den Rändern und in den Bachläufen an vielen Stellen vorhanden. Für schweres Gerät waren diese Stellen oft unzugänglich, sodass das die Baumstämme und weiteres Gehölz manuell in „handliche“ Stücke zerteilt werden mussten. Nur so konnte man diese aus den Bachläufen entfernen. Dazu kamen Motorkettensägen zum Einsatz. Um die teilweise sehr großen Baumstämme überhaupt erst einmal zerteilen zu können, mussten diese erst in Position gebracht werden. Seilwinde, Greifzug und eine Spillwinde waren daher gefragte Hilfsmittel.
Täglich wurden den Ratinger Kräften neue Einsatzstellen durch die Führungsstelle Euskirchen zugewiesen. Während kleinere Fälle alleine erledigt wurden kamen bei größeren weitere Kräfte des THW oder aber der Bundeswehr hinzu. Um nicht jeden Abend die Fahrt nach Ratingen zu absolvieren waren die Ehrenamtlichen in einem Bereitstellungsraum untergebracht. Im Einsatz waren neben Kräften der Bergungsgruppe auch Helferinnen und Helfer aus den Fachgruppen Schwere Bergung, Ortung, Sprengen und vom Zugtrupp. Möglich macht dieses die für alle THW-Kräfte gleiche Grundausbildung.
Am 25. August kehrten die Ehrenamtlichen geschafft aber zufrieden zurück nach Ratingen. Sie beendeten den Einsatz nach der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft.