Nettersheim,

Baumsprengung nach Flugzeugabsturz

Der OV Ratingen wurde am 5.12.2003 zur Unterstützung des OV Neuss bei den Bergungsarbeiten eines abgestürzten Sportflugzeuges in den Kreis Euskirchen gerufen. Bei dem Absturz des Flugzeuges am Vorabend kamen der Fluglehrer und sein Schüler ums Leben.

Foto: THW Ratingen (Archiv)

Der Sprengtrupp hatte die Aufgabe einen Baum, auf dem sich noch Teile einer Tragfläche befanden, zu sprengen, um auch diese Teile bergen zu können. Grund war, dass ein Forstbeamter es ablehnte, den Baum von Waldarbeitern absägen zu lassen. Er befürchtete, dass jemand durch die herabstürzende Tragfläche hätte verletzt werden können. Feuerwehr und das THW hatten daraufhin den Vorschlag unterbreitet, den Baum aus sicherer Entfernung zu sprengen.

Um 10:30 Uhr wurde der OV Ratingen daraufhin alarmiert um den benötigten Sprengstoff bereitzustellen und bei der Sprengung zu unterstützen.

Gegen 12:30 Uhr traf der Sprengtrupp an der Einsatzstelle ein. In Abstimmung mit der Polizei einigte man sich auf 14:30 Uhr als Zündzeitpunkt.

Das Bohren der Ladelöcher war dann nur noch reine Routine. Sechs Bohrlöcher nahmen anschließend den Sprengstoff und Zünder auf und wurden mit Lehm verschlossen - verdämmt, wie es der Fachmann nennt.

Um 14:30 Uhr erfolgte das erste Sprengsignal, das alle Beteiligten mahnte, den Absperrkreis zu verlassen und sich in eine sichere Deckung zu begeben. Die Absperrposten meldeten "Sicherheit vorhanden". Das zweite Sprengsignal ertönte. Einem lauten Knall folgte lautes Knacken - der Baum fiel. Der Sprengtrupp hatte erfolgreiche Arbeit geleistet. Nachdem sich die Sprengberechtigten davon überzeugt hatten, dass für die anderen Einsatzkräfte keine Gefahr mehr bestand, konnte das dritte Sprengsignal "Sprengung vorüber" gegeben werden. Die Einsatzstelle wurde wieder für die anderen Einsatzkräfte freigegeben.


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