Siegburg,

Baumsprengung in Siegburg

Ein 80 bis 90 Jahre alter Ahornbaum in Siegburg, der auf einen Wanderweg zu fallen drohte, sorgte für einen Einsatz des Technischen Hilfswerks (THW), Ortsverband (OV) Ratingen. Umgehend machten sich drei sprengberechtigte THW-Helfer auf den Weg nach Siegburg um den Baum mittels Sprengung zu Fall zu bringen, da die Arbeit mit der Motorsäge zu gefährlich war.

Foto: THW / Marcus Gerlach

Gegen 11:30 Uhr erreichte den Ortsverband Ratingen über den Landesverband Nordrhein-Westfalen die Anfrage aus Siegburg, welche Möglichkeiten bestünden einen morschen Baum zu sprengen. Der am Siegburger Michaelsberg stehende Ahorn drohte auf einen Wanderweg zu fallen. Auf Grund der Hanglage des Baumes, seines Durchmessers von ca. 120 cm und einer Höhe von gut 28 Metern war eine konventionelle Fällung mittels Motorsäge nicht mehr möglich, ohne die Sicherheit der Arbeiter zu gefährden. Nach einer kurzen telefonischen Beratung stand fest, dass die Sprengung die einzige sichere Möglichkeit war, die Gefahr zu beseitigen.

Um 12:00 Uhr erfolgte die Alarmierung der benötigten Helfer. Nach Verlastung der erforderlichen Ausstattung machte man sich umgehend mit dem Mannschaftstransportwagen (MTW) des OV Stabes auf den Weg in das gut 70 Kilometer entfernte Siegburg.

Direkt nach Erreichen der Einsatzstelle wurde damit begonnen den Baum zu vermessen um die ideale Sprengtechnik festzulegen. Der Baum sollte insgesamt 10 Bohrlöcher zur Aufnahme des Sprengstoffes erhalten. Die Ausführung der Bohrung erfolgte in enger Zusammenarbeit mit den Kameraden des THW Siegburg. Parallel zu den Vorbereitungen am Baum wurde der Ablauf der Sprengung mit den zuständigen Behörden abgestimmt sowie ein Sicherheitsbereich von 200 Metern um den Baum herum festgelegt. Zur Vermeidung von Sprengschäden durch Schallemission wurde veranlasst, dass die in Richtung Sprengstelle gelegenen Fenster der Abtei geöffnet wurden. Eine Gefährdung durch Splitterflug konnte ausgeschlossen werden.

Nachdem um 17:20 Uhr alle Vorarbeiten abgeschlossen waren wurde die Sicherheit des Absperrkreises abgefragt. Nachdem diese vorhanden war, konnte um 17:25 Uhr die Zündung erfolgen und der Baum wie geplant niedergelegt werden. Nach der Verlastung der mitgebrachten Ausstattung traten die Ratinger Helfer den Heimweg an und beendeten den Einsatz gegen 21:00 Uhr nach der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft.

Der Dank des Ortsverbandes gilt allen Beteiligten für die reibungslose Zusammenarbeit.


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