Schon am Freitagmorgen um 08.30 Uhr trafen sich die Helferinnen und Helfer in der Ratinger Unterkunft um in das gut 300 Kilometer entfernte Barme aufzubrechen. Nachdem die benötigte Ausstattung verstaut war, ging es auf die Reise, so dass die Einsatzkräfte um die Mittagszeit auf dem Gelände der Bundesschule eintrafen. Während die Fachgruppe TW als erstes einen Schlafsaal herrichtete, bereitete die Küchencrew ein Mittagessen zu. Die Nachmittagsstunden wurden von den Helfern der Fachgruppe dazu genutzt eine Trinkwasser-Aufbereitungsanlage aufzubauen und so vorzubereiten, dass am Samstagmorgen direkt mit der eigentlichen Ausbildung begonnen werden konnte. Dazu stand eine Trinkwasser-Aufbereitungsanlage vom Typ Berkefeld TWA 6 zur Verfügung. Die Stärke dieser Anlage liegt in der besonders flexiblen Behandlung des Wassers. Man kann das Wasser auf verschiedene Weise vorbehandeln, es wird mit einem regelmäßig gewechselten Aktivkohlefilter gearbeitet, so dass dieser Anlagentyp auch bei sehr stark verschmutztem Rohwasser eingesetzt werden kann. Nachteile sind der hohe Arbeitsaufwand, der Chemikalienbedarf sowie die relativ geringe Kapazität. Zum Einsatz kommen diese Anlagentypen in der Regel im Auslandseinsatz.
Die Küche nutzte diese Zeit für die Belehrung von neuen Mitgliedern im Küchenteam sowie der Ausbildung im Themenbereich HACCP-Konzept. HACCP steht für Hazard Analysis and Critical Control Points (deutsch: Gefahrenanalyse und kritische Lenkungspunkte). Es bedeutet die Einbindung eines Eigenkontrollsystems in den Betrieben, das die Lebensmittelsicherheit gewährleistet und der Abwehr gesundheitlicher Gefahren dient. Anwendung soll das HACCP-Konzept in allen Unternehmen finden, die mit der Produktion, der Verarbeitung und dem Vertrieb von Lebensmitteln beschäftigt sind. Hierzu zählt auch das THW mit der Gemeinschaftsverpflegung. Unter anderem wird darin vorgeschrieben, dass bei der Zubereitung der Speisen regelmäßig Temperaturkontrollen durchgeführt und protokolliert werden, sowie Rückstellproben genommen werden. Ein gemeinsames Abendessen beendete diesen Tag.
Der Samstag stand bei beiden Gruppen ganz im Zeichen der praktischen Ausbildung. Die Fachgruppe Trinkwasserversorgung beschäftigte sich eingehend mit der Technik zur Trinkwasseraufbereitung. Damit eine intensive Ausbildung möglich war, wurden zwei Gruppen gebildet. Während sich eine Gruppe mit der Vorbehandlung des Rohwassers auseinandersetzte, stellte der eigentliche Betrieb der Anlage sowie die Nachbehandlung des aufbereiteten Wassers den Aufgabenbereich der zweiten Gruppe dar. Um alle Helfer in beiden Bereichen auszubilden wurden nach dem Mittagessen die Aufgabenbereiche getauscht. Im Anschluss erfolgte der Rückbau und die Reinigung der genutzten Ausstattung.
Für die Küche war der Samstag geprägt von einem straffen Zeitplan. Nach der Zubereitung des Frühstücks stand am Morgen ein weiterer Ausbildungsblock sowie im Anschluss die Zubereitung des Mittagessen auf dem Programm. Themen der Ausbildung waren hier die Erstellung von Pack- sowie Checklisten sowie die Erkundung von „Aufstellflächen“ für einen Versorgungsstützpunkt. Den Nachmittag nutzten die Helferinnen und Helfer für eine praktische Erkundungsübung sowie die Vorbereitung des Abendessens.
Letzte Reinigungsarbeiten, die Verlastung der mitgebrachten Ausstattung und die Rückfahrt nach Ratingen standen am Sonntag auf dem Programm. Beendet wurde das Wochenende, nachdem gegen 16.00 Uhr die Einsatzbereitschaft im Ortsverband wiederhergestellt war.