Es gibt immer wieder Aufgaben in Einsätzen, die den Einsatz von Umluft unabhängigem Atemschutz notwendig machen. Diese Einsatzoption ist ein wichtiger Baustein beim THW. Zum Beispiel können so Menschen aus Gebäuden gerettet werden, in denen giftige Gase austreten. Ebenso ist es immer wieder notwendig, Gebäude abzustützen, die einsturzgefährdet sind und in denen die Luft nicht mehr zum Atmen geeignet ist. Aber auch Pumparbeiten in Schächten sind ein Anwendungsgebiet.
Damit die Atemschutzgeräteträger optimal auf diese Aufgabe vorbereitet sind, müssen diese eine grundlegende Bereichsausbildung absolvieren. Eine derartige Ausbildung wurde in den vergangenen Wochen durch den Bereichsausbilder Andrej Große-Beck durchgeführt.
Die Ausbildung bestand aus theoretischen und praktischen Elementen, die abwechselnd kombiniert wurden. Zu den theoretischen Inhalten der Ausbildung gehörten Themen wie Grundlagen der menschlichen Atmung, Atemgifte, Einsatztaktiken, Einteilung von Atemschutzgeräten, Verantwortlichkeiten sowie Rechtsgrundlagen.
In den praktischen Teilen erfolgte eine schrittweise Angewöhnung an die Atemschutzgeräte. Beginnend mit Gewöhnungsübungen steigerte sich der Anspruch der auf dem Lehrplan stehenden Unterrichtseinheiten mehr und mehr, bis hin zur Einsatzübung. Letztere verlangte von den Helferinnen und Helfern nicht nur das theoretische Fachwissen, sondern insbesondere hohe körperliche Fitness. Zu den weiteren wichtigen Schwerpunkten gehörten das Verhalten bei Notfällen und die Atemschutzüberwachung.
Damit die ehrenamtlichen Einsatzkräfte nach dem Bestehen der Bereichsausbildung weiter einsatzbereit bleiben, müssen jährliche Fortbildungen, Einsatzübungen und Belastungsprüfungen absolviert, sowie regelmäßige Gesundheitsuntersuchungen bestanden werden.
Am 6. August 2022 endete die Ausbildung für alle Helferinnen und Helfer. Alle sieben Ehrenamtlichen aus den Ortsverbänden Duisburg, Mülheim, Ratingen und Solingen bestanden sowohl die theoretische als auch praktische Abschlussprüfung.