Die Vorbereitungen für das Großereignis dauerten viele Monate, denn diverse Abläufe mussten bis ins Detail geplant werden. Am vergangenen Wochenende konnten die Pläne dann in die Tat umgesetzt werden. So war zum Beispiel für die Absperrmaßnahmen an der Autobahnausfahrt ein Plan mit vier verschiedenen Schichten ausgearbeitet worden.
Am Samstagabend um 21:00 Uhr trafen sich die Helfer der ersten Schicht in der Unterkunft. Nach einer kurzen Einsatzbesprechung und der anschließenden Fahrt zur Autobahnabfahrt Mülheim-Heißen wurden dort um 22:00 die Absperrmaßnahmen der Auffahrten begonnen. Dazu wurden drei Großfahrzeuge und sechs Helfer eingesetzt. Die frühzeitige Sperrung der Autobahn war notwendig, da im Verlauf der Nacht die komplette Veranstaltungslogistik aufgebaut werden musste. Neben Schildern, Toilettenhäuschen, Verpflegungsständen wurden auch 20.000 Tische und 40.000 Bänke zum längsten Tisch der Welt auf der Autobahn aufgebaut. Den Aufbau der Tische und Bänke übernahm das THW.
Die zweite Schicht begann am Sonntagmorgen um 05:00 Uhr. Es ging mit drei weiteren Fahrzeugen auf nach Mülheim um die Kameraden der ersten Schicht um 06:00 Uhr abzulösen. Zwei der drei Fahrzeuge verblieben in Mülheim um nun auch die Abfahrten zu sperren. Mehr Fahrzeuge bedeutet auch mehr Personal: In dieser Schicht wurden insgesamt 15 Helfer eingesetzt.
Als nächstes machten sich die Einheiten (Fachgruppe Ortung und Jugend) für die Präsentationsstandorte auf den Weg nach Mülheim. Dort kamen Sie gegen 07:30 Uhr an. Schnell wurden die zwei genutzten Fahrzeuge entladen und die mitgebrachten Materialien aufgebaut, sodass alles bis 11:00 Uhr – Freigabe der Autobahn für die Besucher – fertig war. Insgesamt kamen im Bereich der Ausstellung 15 (Jung-)Helferinnen und (Jung-)Helfer zuzüglich der Rettungshunde der Fachgruppe Ortung zum Einsatz.
Um 13:00 Uhr trafen sich die Helfer der dritten Schicht. Mit zwei Fahrzeugen fuhren die 15 Kameraden nach Mülheim wo Sie gegen 14:00 Uhr die vorhergehende Schicht ablösen konnten.
Um 17:00 Uhr endete das von insgesamt mehr als drei Millionen Menschen besuchte Projekt Still-Leben offiziell. Die Aufgaben des Ortsverbandes Ratingen wurden bis zu diesem Zeitpunkt ohne nennenswerte Probleme gemeistert. Die einzige Situation, in der die Anspannung bei den eingesetzten Helfern höher war, war die erneute Sperrung der Autobahn gegen Mittag. Da die Autobahn extrem voll war, wurde seitens der Polizei entschieden aus Sicherheitsgründen keine weiteren Besucher mehr auf die A 40 zu lassen. Aber die Anspannung war unbegründet. Die Besucher reagierten insgesamt sehr verständnisvoll auf diese Maßnahme.
Jedoch war auch nach dem offiziellen Ende die Arbeit für das THW Ratingen noch nicht beendet. Die Gruppen für die Ausstellung mussten zurück nach Ratingen und es galt die Sperrung der Autobahnauffahrten bis zum Ende des Abbaus aufrecht zu erhalten. Nach der Abholung der Fachgruppe Ortung und der Jugend um 18:00 Uhr in Mülheim, machte sich um 21:30 Uhr die vierte und letzte Schicht auf den Weg nach Mülheim. Dieses Mal waren es wieder nur 6 Helfer, da – wie auch schon während des Aufbaus – nur noch drei Stellen abzusperren waren.
Nachdem die Autobahn pünktlich um 05:00 Uhr wieder freigegeben wurde, kehrten auch die letzten Ratinger Helfer in die Heimat zurück und beendeten damit auch den Einsatz des THW Ratingen auf der A 40.
Insgesamt kamen gut sechzig Helferinnen und Helfer fünf LKW, zwei Mannschaftstransportwagen, und ein Anhänger aus Ratingen auf und an der Autobahn zum Einsatz. Darüber hinaus waren im Vorfeld der Aktion weitere Kräfte beteiligt. So leistete beispielsweise unser Küchenteam seinen Beitrag, indem es die Verpflegung der eingesetzten THWler mittels Lunchpaketen sicherstellte.
Beeindruckend sind auch die Zahlen des gesamten THW-Einsatzes:
3.000 Helferinnen und Helfer; 400 Fahrzeuge; 20.000 Tische insgesamt; 57 Aufbauabschnitte für die Tische; 400 Tische pro Abschnitt; 1 Team a 9 Helfer pro Abschnitt; 1.000 Helfer für die Streckensicherung; 5 LUK Stäbe; 5 150m lange Präsentationsstandorte; 120-140 Helfer pro Präsentationsstandort.