Nachdem entschieden war, welches Gerät für den Einsatz benötigt wird und die entsprechenden Vorbereitungen abgeschlossen waren, setzte sich gegen 19:30 Uhr eine Kolonne von 7 Fahrzeugen mit 40 Helfern in Bewegung und fuhr zu einem alten, kurz vor dem Abriss stehenden Lager- und Verwalrungsgebäudekomplex nahe des Düsseldorfer Flughafen. Die Kolonne wurde von 12 Helfern und 2 Fahrzeugen der OV Mülheim ergänzt, der die Übung mit der Fachgruppe Beleuchtung sowie dem MAN mit Ladekran unterstützte. Auf dem Weg dorthin gab es den (eher zufälligen) Zusammenschluss mit der Freiwilligen Feuerwehr Ratingen, die mit 35 Helfern ebenfalls an der Übung teilnahm.
Zu Beginn der Übung galt es verschieden Brände zu löschen. Diese Aufgabe wurde ausschließlich durch Helfer der Freiwilligen Feuerwehr übernommen. Die anschließende Suche nach den vermissten Personen musste aufgrund der Rauchentwicklung zuerst unter schwerem Atemschutz vorgenommen werden. Dabei wurden zur besseren Übung die Atemschutz-Trupps gemischt aus Helfern der Freiwilligen Feuerwehr und des THW gebildet. Zur gleichen Zeit wurde das Stromaggregat zur Spannungsversorgung aufgebaut und die Beleuchtungsgruppe des OV Mülheim stellte die ausreichende Beleuchtung der Einsatzstelle sicher.
Nachdem die Brände gelöscht waren, konnte der Einsatz ohne Atemschutzgeräte weitergeführt werden. Dabei bestand die Hauptaufgabe darin unter Einsatz der verschiedenen schweren Bergungsgeräte den Zugang zu den Vermissten zu ermöglichen. Besonders schwierig gestaltete sich dabei die Durchdringung verschiedener Feuerschutztüren, die mit mechanischen Hilfsmitteln und Brennschneidgeräten geöffnet wurden.
Um das Gebäude gegen Einsturz zu sichern, wurde eine Fassade des Gebäudes mit Hilfe des Abstützsystem Holz (ASH)abgestützt. Zum Einsatz kamen dabei ein 10-Meter- und zwei 5-Meter-Abstützungen, welche in der ersten Bergungsgruppe fest auf einem Hänger geladen und so immer schnell einsatzbereit sind. Der Aufbau des ASH wurde durch den Ladekran unterstützt, der die großen Teile der Holzkonstruktion mühelos und präzise positionierte.
Gegen 3.00 Uhr in der Nacht konnte die Übung beendet werden, alle gestellten Aufgaben waren erfolgreich abgearbeitet. Nachdem das Gerät vollständig auf den Fahrzeugen verlastet war und auch das ASH komplett zurückgebaut war rückten die Fahrzeuge wieder in die Unterkunft ein. Um 4.00 Uhr war die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt und die Helfer wurden in ihre verdiente "Nachtruhe" entlassen.