Wesel,

3-Tage-Übung des GFB Düsseldorf und der Johanniter-Unfall-Hilfe in Wesel

Etwa 70 Helfer aus den THW-Ortsverbänden des Geschäftsführerbereichs Düsseldorf übten am vergangenen Wochenende gemeinsam das Vorgehen nach einer Gasexplosion von erheblichem Ausmaß. Das Szenario sah dabei mehrere beschädigte und eingestürzte Gebäude mit einer unbekannten Anzahl von Vermissten vor. Ein Schadensbild, das das Wissen und Können aller eingesetzten Fachgruppen erforderte. Unterstützt wurden die THW-Einheiten durch etwa 30 Helfer der Johanniter-Unfall-Hilfe aus Solingen, die die Versorgung der Verletzten übernahmen.

Foto: THW / Lena Tiebel (OV Solingen)

Am Freitagabend erfolgte die Anreise der Einheiten in den Bereitstellungsraum auf dem Übungsgelände Wesel. Während die meisten Helfer nach dem Abendessen in Ruhe gingen, waren Teams von Übungsleitung und Johannitern auf den Beinen, um die Übungsszenarien vorzubereiten. Die Johanniter sorgten außerdem durch das kunstvolle Schminken der Verletztendarsteller für ein möglichst realistisches Einsatzgeschehen.

Gegen vier Uhr am Samstagmorgen erfolgte dann die Alarmierung der ersten Einheiten. Nach Einrichtung einer Einsatzleitung vor Ort und der Erkundung des Geländes durch den Zugtrupp Velbert, kam die Fachgruppe Ortung zum Einsatz. Unterstützt von Suchhunden spürten die Helfer des Ortsverbandes Ratingen verletzte und verschüttete Personen in den Trümmern auf. Die Fachgruppe Beleuchtung (OV Haan) sorgte während dessen für die Ausleuchtung der Einsatzstellen und lieferte somit die Voraussetzung für den Einsatz weiterer Einheiten. Unterstützt wurden sie dabei durch die Fachgruppe Elektroversorgung des Ortsverbandes Duisburg, die mit ihrem Material eine autarke Stromversorgung auf dem Übungsgelände aufbaute.
Die Bergungsgruppen der Ortsverbände Heiligenhaus, Hilden, Mülheim und Solingen unternahmen dann die notwendigen Maßnahmen zur Rettung der Verletzten. Dabei kamen verschiedene Rettungsmethoden, wie die Schiefe Ebene, und technische Maßnahmen, wie das Brennschneiden oder das Durchbrechen einer Decke, zum Einsatz. Panisch schreiende Verletztendarsteller und Störmaßnahmen, die durch die Fachgruppe Führung/ Kommunikation (OV Solingen)  eingespielt wurden, erschwerten dabei die Arbeit der Helfer und trugen zum einsatzrealistischen Szenario bei.
Auch für die Helfer der Johanniter war das Übungsszenario anspruchsvoll. Neben der Einrichtung und dem Betrieb einer Verletztenablagestelle, stand für sie die Versorgung der verletzten Personen im Vordergrund. Die Übung bot hierbei eine große Bandbreite notwendiger Versorgungsmaßnahmen- neben den „klassischen“ Verletzungen standen auch unter Schock stehende Anwohner und sogar eine Geburt auf dem Übungsprogramm der Helfer. Gegen neun Uhr am Morgen ging die Übung mit einem gemeinsamen Frühstück der Helfer zu Ende, bevor die Übungsteilnehmer dann in ihre wohlverdiente Ruhephase gehen konnten.

Der Samstagnachmittag schließlich stand unter dem Thema Ausbildung. Eingeteilt in Gruppen konnten die Helfer ihr Wissen in den Bereichen Deichverteidigung und EGS-Bau vertiefen. Die Zug- und Gruppenführer erhielten außerdem Einweisungen in die möglichen Einsatzoptionen und das taktische Vorgehen der Fachgruppen Führung/ Kommunikation, Ortung und des Materialerhaltungstrupps der Fachgruppe Logistik.

Am Abend stand dann der gemütliche Teil des Wochenendes an. Bei einem Kameradschaftsabend mit Currywurst, Grillfleisch und kühlen Getränken konnten die Übungsteilnehmer ihre Erlebnisse und Erfahrungen Revue passieren lassen und sich miteinander austauschen.

Nach der gemeinsamen Abreise am Sonntagmorgen kehrten die Einheiten in ihre jeweiligen Ortsverbände zurück.

Als Resümee bleibt festzuhalten, das seitens der beteiligten Helfer diese Übung sehr positiv aufgenommen wurde und sowohl die Zusammenarbeit als auch das Miteinander schon hervorragend funktionierte. Erkannte Defizite wurden aufgenommen und können in einer seitens der Helferschaft schon heute geforderten weiteren Übung im kommenden Jahr erfolgreich abgestellt werden.
Aber auch für den Bereich der Ausbildung haben sich wertvolle Erkenntnisse ergeben, die  nunmehr im Geschäftsführerbereich umzusetzen sind.

Wir bedanken uns bei dem Planungsteam um Kerstin Goworek (GSt Düsseldorf) für die Organisation und Planung der Übung, bei den Übungsbeobachtern, die  zum Teil aus benachbarten Geschäftsführerbereichen  angereist waren, bei der Johanniter-Unfall-Hilfe für die gute und konstruktive Zusammenarbeit und bei den Helfern des Malteser Hilfsdienstes aus Hilden, die für das leibliche Wohl der Helfer gesorgt haben.


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